0:4 gegen Wehen Wiesbaden: Meppens Abwärtstrend hält an

Der Abwärtstrend des SV Meppen hält auch gegen den SV Wehen Wiesbaden weiterhin an. Beim am Ende sang- und klanglosen 0:4 gegen die Hessen – dem neunten Spiel in Folge ohne Sieg – sah dabei insbesondere Torhüter Frommann bei seinem Comeback alles andere als gut aus und verschuldete zwei Gegentreffer. Weil in der Offensive des Teams von Rico Schmitt ebenfalls nicht viel zusammenlief, ging das Ergebnis am Ende in Ordnung. 

Wurtz verwandelt einen Freistoß direkt

Obwohl der SV Meppen zuletzt in acht Spielen in Folge ohne Sieg geblieben war, setzten die Emsländer unter der Woche ein Zeichen und verlängerten den Vertrag mit Rico Schmitt um ein Jahr. Der wollte sich für das Vertrauen nur allzu gern revanchieren und gegen den SV Wehen Wiesbaden mal wieder einen Erfolg einfahren, hatte aber aufgrund von Corona, Verletzungen und Sperren gleich zwölf personelle Ausfälle zu beklagen. Deswegen kam auch Keeper Frommann nach fast zehnmonatiger Verletzungspause zu seinem Comeback sowie Ligadebüt für den SVM und sah vor sich fünf weitere Rotationen im Vergleich zum 0:0 gegen Spitzenreiter Magdeburg: Ballmert, Bünning, Fedl, Bähre und Faßbender spielten für Kugland, Hinnenkamp, Piossek, Dombowka. Immerhin viermal (Mrowca, Gürleyen, Kempe und Nilsson wurden von Stanic, Mockenhaupt, Fechner und Sliskovic ersetzt) wurde auch bei den Gästen getauscht, bei denen Trainer Markus Kauczinski damit aber eher auf die knappe Niederlage gegen Viktoria Köln reagierte.

Trotz winterlicher Temperaturen entwickelte sich schnell ein Spiel, dass den knapp 6.000 Fans im Stadion einheizen sollte. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Tankulic im Strafraum zum Kopfball, scheiterte aber an einer Parade von Stritzel am frühen 1:0 (6.). Das fiel kurz darauf stattdessen auf der anderen Seite. Nachdem Brumme am linken Strafraumrand gefoult worden war, trat Wurtz zum Freistoß an und zirkelte den Ball ins linke untere Eck (11.). Kurz darauf flog Frommann bei einem Schlenzer von Goppel und verhinderte damit einen weiteren bitteren Nackenschlag für die Emsländer (15.), die in der Folge selbst Probleme hatten, sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. Erst durch einen direkt auf das Wiesbadener Tor gezogenen Eckball von Hemlein wurde Stritzel mal wieder gefordert, war aber mit einer Faust zur Stelle (29.).

Der Schlussmann der Hessen sorgte mit einem zu ungenauen Abspiel zu Mockenhaupt wenige Minuten später aber selbst für Meppener Torgefahr, machte seinen Fehler gegen Krüger jedoch postwendend wieder gut (34.). Auf der Gegenseite setzte Jacobsen einen Volley nur knapp neben den rechten Pfosten (35.), bevor erneut Stritzel im Fokus stand und einmal mehr einen Abschluss von Hemlein parierte (38.). Trotz der vielen Möglichkeiten schien die erste Halbzeit mit lediglich einem Treffer zu Ende zu gehen, bevor Goppel in der Nachspielzeit dann doch noch ein Tor nachlegte  (45.+1). Vorausgegangen war ein starker Konter, an dessen Ende Brumme das Auge für den mitgelaufenen Goppel hatte, der nur noch zum 2:0 einzuschieben brauchte.

Frommann patzt zweimal böse

Trotz des Rückstands von zwei Toren begann der SVM den zweiten Durchgang zunächst ohne personelle Wechsel und musste erst einmal wieder eine gegnerische Chance überstehen, wobei der beim SVWW eingewechselte Iredale Frommann mit einem Schuss aus der Drehung nicht wirklich vor Probleme stellte (48.). Insgesamt waren die Hausherren nun allerdings besser im Spiel, hielten die Gäste weitestgehend vom eigenen Tor entfernt, zeigten sich vorne aber nicht durchsetzungsfähig genug. Daher brachte Schmitt nach einer knappen Stunde auch zwei frische Kräfte und ersetzte Krüger und Bähre durch Al-Hazaimeh und Ametov.

Tatsächlich fiel das nächste Tor nur zwei Minuten später aber auf der aus Meppener Sicht falschen Seite. Brumme hatte im Strafraum Zeit sich den Ball zurechtzulegen und profitierte bei seinem Abschluss von einem Fehler von Frommann, dem das Spielgerät zum 0:3 durch die Finger rutschte (64.). Damit war das Spiel entschieden, und nur noch die Frage nach der Höhe der Meppener Niederlage offen. Die Emsländer hatten dabei zunächst Glück, dass der Schiedsrichter beim vermeintlichen 4:0 von Iredale eine Abeitsposition des Australiers gesehen haben wollte (68.). Der 22-Jährige kam dafür aber nach 80 Minuten noch zu seinem Tor, als Frommann bei einem Klärungsversuch über den Ball trat und Iredale damit nur noch ins leere Tor zu treffen brauchte.

Es blieb schließlich auch beim 4:0 und somit bei der neunten Meppener Partie ohne Dreier, wodurch der SVM zunächst auf Platz elf bleibt, am Wochenende aber noch um zwei Plätze nach unten rutschen kann. Am kommenden Spieltag haben die Emsländer zudem spielfrei, weil dort eigentlich die Partie gegen Türkgücü München auf dem Programm gestanden hätte. Der SV Wehen Wiesbaden, nach dem Sieg weiterhin Achter (mit sechs Punkten Rückstand auf Rang 3), freut sich hingegen auf ein Heimspiel und hat am Samstag Eintracht Braunschweig zu Gast.

   

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