Polizisten nach Dynamo-Spiel verletzt – Konsequenzen drohen

Als Konsequenz für die Ausschreitungen beim Auswärtsspiel der SG Dynamo Dresden in Rostock am 29. November verhängte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Geisterspiel. Beim Spiel am Samstag gegen Erfurt waren im Stadion somit zwar keine Fans anzutreffen, außerhalb aber schon. Einige von ihnen sorgten nach Abpfiff der Partie, die Dynamo spät mit 0:1 verlor, für unschöne Szenen. Aus einer Menge von rund 500 Leuten kam es zu Böller- und Flaschenwürfen sowie zu Handgreiflichkeiten gegen die eingesetzten Polizeibeamten. Fünf von ihnen wurden leicht verletzt, die Polizei hat bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung eingeleitet. Schon von der Partie wurden drei Männer vorläufig festgenommen, da sie Pyrotechnik zündeten. Gegen sie wird unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt, teilte die Polizei mit. Dynamo-Geschäftsführer Robert Schäfer kündigt in der "Sächsischen Zeitung" Konsequenzen in Form von Hausverboten an.

Dynamo will bei weiteren Vorfällen härter durchgreifen

Erst am Freitag gab Schäfer auf einer Pressekonferenz bekannt, bei weiteren Vorfällen im Rahmen von Auswärtsspielen drastische Maßnahmen zu ergreifen. So wolle man nur noch die Hälfte der verfügbaren Gästetickets abrufen und zudem weitere Ordner mitfahren lassen. In Folge dessen soll pro Auswärtskarte ein Aufschlag von fünf Euro erhoben werden. Auch wenn es gute Beispiele gegeben habe, wo sich die Fans gut verhalten haben, "gibt es immer wieder Einzelne, die glauben, ein Auswärtsspiel sei eine Plattform, um sich auf dem Rücken von Dynamo Dresden wichtig zu tun (…) und ihre eigenen Defizite auszuleben. (…) Das kann und darf sich die SG Dynamo nicht bieten lassen." Es sei an der Zeit, ein Bewusstsein zu schaffen, dass jeder für sein Handeln Verantwortung trage, so Schäfer weiter.

   
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