Hansa beschließt Sparmaßnahmen und kündigt 4 Mitarbeitern

Der F.C. Hansa Rostock setzt seine Sparmaßnahmen weiter fort. Am Dienstag beschloss der Verein ein nunmehr drittes Sanierungspaket, das Einsparungen in Höhe von 500.000 Euro mit sich bringen soll. Damit verbunden sind auch die betriebsbedingten Kündigungen von vier Mitarbeitern.

"Weitere Einsparungen nötig"

Rund eine Million Euro hat die Kogge über zwei Sanierungspaketen seit Dezember 2015 mittlerweile eingespart, weitere 500.000 Euro sollen nun folgen. "Mit den ersten beiden Sanierungspaketen ist ein Anfang gemacht. Die Einschnitte vor allem in den Bereichen Kommunikation, Vertrieb, Stadionbetrieb, Finanzen und Verwaltung waren hart und schmerzlich. Doch wir müssen den eingeschlagenen Weg (…) konsequent weitergehen. Um dauerhaft finanzielle Entlastung zu schaffen und den F.C. Hansa auf gesunde Füße stellen zu können, sind weitere Einsparungen nötig und nach umfangreicher Prüfung auch möglich. Die wirtschaftliche Sanierung ist zudem eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Lizenzierung durch den DFB für die Saison 2016/17“, erklärt Vorstandsmitglied Christian Hüneburg in einer Pressemitteilung. Betroffen von den Sparmaßnahmen sind auch vier Mitarbeiter aus dem Lizenz- und Nachwuchsbereich. Neben Team-Manager René Chaberny müssen auch Zeugwart Alexander Kodera, U21-Trainer Roland Kroos und Sozialpädagoge Thomas Engels den Verein verlassen. Ihre bisherigen Aufgaben fallen weg oder werden umverteilt.

Großzügigkeit im Umgang mit Freikarten soll eingedämmt werden

Weitere Einsparungen sollen unter anderem durch eine angemessene Reglementierung bei der Vergabe von Freikarten für den Aktivenbereich, eine Reduzierung von Sachkosten (Hotelübernachtungen, „Frei“-Trikots für die Lizenzspieler) sowie der Neuausrichtung bzw. Anpassung von Dienstleistungsverträgen (z.B. Reinigung, medizinische Betreuung und Physiotherapie) im Spiel- und Stadionbetrieb erzielt werden, heißt es in einer Mitteilung. Christian Hüneburg erläutert: "Zur neuen Saison wird die Vergabe von Freikarten neu geregelt, da auch für diese Besucher variable Kosten beispielweise für Ordnungsdienst, Reinigung und GEMA anfallen. Wir können uns diese Großzügigkeit im Umgang mit Freikarten einfach nicht mehr leisten." Mit der Umsetzung aller drei Sanierungspakete und entsprechender Effekte in Höhe von insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro sei es möglich, das strukturelle Defizit des F.C. Hansa von derzeit knapp 2 MillionenEuro auf eine halbe Million Euro pro Saison zu reduzieren, teilte die Kogge mit.

"Haben über unsere Verhältnissen gelebt"

"Es ist natürlich keine angenehme Aufgabe, den Rotstift anzusetzen – vor allem wenn dies mit dem Abbau von Stellen und harten Einschnitten und Entbehrungen verbunden ist. Allerdings haben wir in vielen Bereichen einfach noch immer über unseren Verhältnissen und Möglichkeiten gelebt. Der strenge Sparkurs ist insofern unvermeidlich und lange überfällig und wird in dieser Form auch durch den gesamten Aufsichtsrat sowie von allen von den Sparmaßnahmen betroffenen Bereichen so mitgetragen. Er ist die einzige Chance, dass dem F.C. Hansa aus eigener Kraft die allmähliche wirtschaftliche Gesundung gelingt“, betont Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Lemmer.

 

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