Darmstadt nach Platzverweis in Aufregung – Was macht der DFB?

Die 3. Liga biegt so langsam in die heiße Endphase ein. Neben dem Aufstiegskampf ist in diesem Jahr auch der Kampf um den Verbleib in der 3. Liga äußerst spannend. Jeder Punkt kann dabei am Ende über die dritte oder die vierte Liga entscheiden. Auch beim SV Darmstadt 98 hat der bittere Kampf um das sportliche Überlegen längst begonnen. Umso ärgerlicher aus Sicht der "Lilien" ist es dann, wenn man aufgrund einer möglichen Schiedsrichter-Fehlentscheidung um seinen Erfolg betrogen wird. Beim Spiel gegen Heidenheim, das mit 0:3 verloren ging, wurde in der 67. Minute der Darmstädter Benjamin Gorka von Schiedsrichter Benjamin Cortus mit einer Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen. Kurios ist hierbei allerdings, dass Gorka zuvor nicht mit Gelb verwarnt wurde.

Cortus: "Es war keine Verwechslung"

Cortus erklärte im Interview mit dem "HR": "Es war keine Gelb-Rote Karte – er bekam die gelbe Karte für ein Foulspiel, und anschließend hat er mich beleidigt und sah deswegen die Rote Karte." Seltsam ist allerdings, dass der Schiedsrichter zwar von einer gelben Karte spricht, sie aber im offiziellen Spielbericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht aufführt. Viele Lilien-Fans vermuten, dass der Unparteiische Gorka mit Aytac Sulu verwechselt hat, da sich beide sehr ähnlich sehen. Sulu wurde nämlich bereits vorher mit Gelb verwarnt (53.). Doch der Schiedsrichter wimmelt ab: Die Vermutung liege zwar nahe, da beide Spieler lange Haare haben, aber "es war keine Verwechslung".

Darmstadt legt Protest ein – Wie entscheidet der DFB?

Nun liegt der Ball beim Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), da die Darmstädter am Nachmittag Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt haben. ”Eine Gelb-Rote Karte gegen einen Spieler, der bis dahin noch nicht mit einer Gelben Karte verwarnt war, ist schlichtweg falsch und auch nicht als Tatsachenentscheidung zu werten. Nachträglich den Sachverhalt als Gelbe Karte für ein Foul und als separate Rote Karte für eine nicht stattgefundene Beleidigung darzustellen, ist nach unserer Auffassung nicht nachvollziehbar. Wir haben uns daher entschieden, dies nicht klaglos hinzunehmen”, so der Darmstädter Präsident Rüdiger Fritsch in einer Mitteilung des Vereins. Man darf nun gespannt sein, wie der DFB die Szene bewertet. Ein Wiederholungsspiel scheint dennoch eher unwahrscheinlich zu sein, da sich der Verband im Zweifel immer hinter seine Schiedsrichter stellt und somit den Protest der Darmstädter abschmettern könnte. Eine endgültige Entscheidung wird es schon in Kürze geben, da der SV98 bereits am Mittwoch im Nachholspiel gegen Chemnitz antritt.

Die Fehlentscheidung im Video:

FOTO: Sven Rech

   
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