Bericht: Stadtrat verwehrt RWE weitere Finanzspritze

Thüringens Landeshauptstadt will seinem angeschlagenen Fußballclub Rot-Weiß Erfurt offenbar nicht mehr finanziell unter die Arme greifen. Laut einem Bericht des MDR sind die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats bei einem Treffen zu dieser Entscheidung gekommen, da es ihrer Meinung nach keine rechtliche Legitimation für weitere Zahlungen gebe.

Verein hoffte auf 600.000 Euro aus der Stadtkasse

Noch kurz vor Weihnachten hatte Erfurts Präsident Frank Nowag die Stadt um Hilfe gebeten. Konkret hoffte der Verein auf 600.000 Euro aus der Stadtkasse. Doch schon damals zeigten sich die Vertreter der Stadt nicht begeistert von der Idee. "Rot-Weiß ist wichtig für unsere Stadt, doch die Schulen, die Straßen und die vielen anderen Vereine und der Breitensport sind es eben auch", sagte Marion Walsmann, CDU-Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters. Auch Fraktionschef Michael Panse vernahm "quer durch alle Fraktionen sehr viel Skepsis".

Erfurt fehlen 1,5 Millionen Euro

Insgesamt fehlen Rot-Weiß Erfurt rund 1,5 Millionen Euro, um die Saison zu Ende spielen zu können. Bis zum 23. Januar muss der Drittligist diese Summe als Teil der Lizenzauflagen beim DFB nachweisen. Sollte das nicht gelingen, droht den Erfurtern Punktabzug und möglicherweise die Insolvenz. Nach einem früheren Bericht des MDR könnte der Verein 400.000 Euro durch Einsparungen aufbringen. Weitere 500.000 Euro wären durch neue Bürgschaften möglich. Laut Präsident Nowag ist das Finanzloch entstanden, weil die Vereinsführung die zu erwartenden Saison-Einnahmen zu hoch eingeschätzt hatte.

   
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