Alemannia Aachen vor dem Aus? Die Entscheidung naht

In den letzten Tagen tauchten immer wieder neue Negativmeldungen zum finanziell angeschlagenen Zweitligaabsteiger Alemannia Aachen auf. Wie liga3-online.de bereits mehrfach auf Berufung der "Aachener Zeitung" berichtete, muss der TSV bis zum morgigen Mittwoch etwa zwei Millionen Euro aufbringen, um die drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. Dies lässt sich auf die zuzahlenden Spielergehälter für den Monat Oktober sowie Sozialabgaben zurückführen. Gelingt es den Verantwortlichen nicht, diesen Zahlungen nachzukommen, muss die GmbH am Amtsgericht Aachen einen Insolvenzantrag stellen. Dies hätte große Auswirkungen auf den Spielbetrieb, der dann nämlich eingestellt werden müsste.

“Die momentane Situation ist jedoch nicht aussichtslos"

Ob es wirklich so weit kommt, wollen Dr. Meino Heyen, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Alemannia, und Vize-Präsident Helmut Kutsch morgen um 11.30 Uhr der Öffentlichkeit mitteilen. Bereits am Samstag erklärte Heyen: “Die momentane Situation – und das gilt es herauszustellen – ist jedoch nicht aussichtslos. Es liegt neues Geld auf dem Tisch. Ob dies reicht, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Fakt ist, dass wir es nicht alleine stemmen können. Wir werden viele Beteiligte mit ins Boot nehmen. In den kommenden Tagen werden wir nun intensiv an einer Lösung arbeiten, damit die Gesamtsituation am Ende des Tages noch gut ausgehen wird.“

Etatziele wurden verfehlt

Auch über die Gründe, warum das Etatloch nun plötzlich aufgetreten ist, nahm der Präsident der Alemannia Stellung:  ”Wir waren am 1. Juni in einer wie wir dachten aussichtsreichen und komfortablen Situation: Die Refinanzierung lag hinter uns, und wir sind mit dem Glauben in die Saison gegangen, dass es auf dieser Basis funktionieren wird. Dass uns zum jetzigen Zeitpunkt erneut Geld fehlt, ist eine Katastrophe. Es wurden mit Sicherheit Fehler gemacht, das ist nicht von der Hand zu weisen. Wir werden diese Situation in Ruhe analysieren, die Gründe dafür schonungslos aufdecken und Konsequenzen daraus ziehen”. In den letzten Tagen tagte der Aufsichtsrat nach WDR-Informationen jeden Tag, um sich über die aktuelle Lage zu beraten. Wie die "Aachener Zeitung" heute zudem erfahren haben will, sollen bei der Alemannia nahezu alle Etatziele verpasst worden sein. Lediglich bei den Zuschauereinnahmen schreibe der TSV schwarze Zahlen. Auch das Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach und einem Nachschlag von Schalke 04 für den Ex-Aachener Marco Höger, haben laut der Zeitung zu Mehreinnahmen von fast 620.000 Euro geführt. Diese Mehreinnahmen sind bei den siebenstelligen Beträgen, die in den letzten Tagen durch die Medien schwirrten, ein Tropfen auf den heißen Stein.

FOTO: Friedrich Jeschke

 

 

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