Zwischenfazit in der 3. Liga: SV Darmstadt 98

13 Spiele sind in der laufenden Drittligasaison absolviert. Zeit für liga3-online.de, ein Zwischenfazit der 20 Mannschaften zu ziehen. Heute: Der SV Darmstadt 98.

Lediglich elf Zähler konnten die „Lilien“ in dieser Saison bislang erringen. Eine Punkausbeute, mit der in Darmstadt die wenigsten wirklich zufrieden sind. Zwar konnte man unter anderem dem aktuellen Spitzenreiter Preußen Münster die bislang einzige Saisonniederlage beibringen, unterlag allerdings auch dem direkten Konkurrenten SV Babelsberg. Das Team von Neu-Trainer Jürgen Seeberger steht derzeit mit Platz 17 knapp über dem Strich, der die Abstiegszone markiert, trotz alldem wird in Darmstadt aber auch in dieser Saison wieder kräftig um den Klassenerhalt gezittert. Zuletzt konnte man Zweitligaabsteiger Alemannia Aachen einen Punkt abknöpfen, davor unterlag man jedoch nach jeweils ansprechender Leistung den beiden Aufstiegsfavoriten Osnabrück und Bielefeld. Den letzten Sieg holte das Team am 10. Spieltag mit einem 3:1-Heimerfolg gegen die Reserve des VfB Stuttgart.

Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die bisherige Saison des SV Darmstadt 98 einmal genauer an:

Das lief bisher gut

Die Verpflichtung von Jürgen Seeberger anstelle des zum Zweitligisten MSV Duisburg abgewanderten Kosta Runjaic hat der zuletzt leblos und lethargisch wirkenden Mannschaft wieder neues Leben eingehaucht. Das Team scheint intakt, die Moral vorhanden. Zuletzt zeigte man dies in Aachen, als man über weite Strecken zwar blass blieb, in der entscheidenden Situation jedoch hellwach war und einen glücklichen Auswärtspunkt aus dem Tivoli entführen konnte.

Das lief bisher nicht gut

„Das Team denkt zu offensiv“, stellte Seeberger seinem Vorgänger zuletzt ein negatives Zeugnis aus. Zu viel Aufwand, zu wenig Ertrag. In der Spitze ineffektiv, hinten anfällig. Erst zwölf Treffer konnten die Lilien in den bisherigen 13 Partien markieren – ein unterdurchschnittlicher Wert. Gegentreffer musste man hingegen bereits deren 19 hinnehmen, erst ein Mal spielte man zu Null. Das jedoch ist lange her und datiert vom ersten Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching. Leistungsträger der vergangenen Saison wie Andreas Gaebler oder Danny Latza können bislang noch nicht ihre gewohnte Leistung abrufen, die Neuverpflichtungen können noch nicht überzeugen. Hinzu kamen langwierige Verletzungen der wichtigen Leistungsträger Marcus Steegmann und Benjamin Baier. Auch Innenverteidiger Benjamin Gorka, der vom VfR Aalen kam und bei seinen Teileinsätzen überzeugen konnte, ist noch nicht voll einsatzfähig.

Bisher bester Spieler

Ist ein Torhüter der beste Spieler eine Mannschaft, sagt das meist schon viel über den bisherigen Saisonverlauf aus. Der 27-Jährige Kapitän und Torhüter Jan Zimmermann ist aus der Mannschaft des SV98 nicht wegzudenken und gehört aufgrund seiner Qualität und Präsenz auf dem Platz mittlerweile zu den besten Keepern der dritten Liga. Mehrfach rettete er seiner Mannschaft mit spektakulären Paraden wichtige Punkte. Dass das Team bislang "nur" 19 Gegentreffer kassiert hat, ist zu einem großen Teil auch Zimmermanns Verdienst.

Bisher schwächster Spieler

Andreas Gaebler. In der abgelaufenen Saison noch die positive Überraschung im Team, konnte der 28-Jährige Rechtsverteidiger bislang nicht an die starken Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Seine präzisen Flanken aus der letzten Spielzeit fehlen der Mannschaft, seine gefährlichen Standards bleiben hinter den Erwartungen zurück. Auch im Defensivverhalten wirkt Gaebler zeitweise unkonzentriert und fahrig.

Fazit

Die Saison lief bislang nicht gut für die Hessen, die sich in ihrem zweiten Drittligajahr eigentlich fest in der Liga etablieren wollen. Viele unglückliche Punktverluste, Verletzungen, eine missglückte Saisonvorbereitung und ein wochenlanger Hickhack durch den Trainerwechsel lassen nur das Fazit eines bislang durchwachsenen ersten Saisondrittels zu.

Ausblick

Einen einstelligen Tabellenplatz hatte Neu-Präsident Rüdiger Fritsch vor der Saison ausgegeben. Davon ist das Team derzeit spielerisch weit entfernt. In einer Liga, die so ausgeglichen ist, wie kaum eine andere, kann sich das jedoch sehr schnell ändern. Zumal Fritsch Neuzugänge in der Winterpause heute nicht kategorisch ausgeschlossen hat. Wir meinen, dass sich der SV Darmstadt 98 weiter stabilisieren und in der Winterpause auf dem 14. Rang stehen wird.

FOTO: www.o-m-d.org

   
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