Zwischenfazit in der 3. Liga: Karlsruher SC

13 Spiele sind in der laufenden Drittligasaison absolviert. Zeit für liga3-online.de ein Zwischenfazit der 20 Mannschaften zu ziehen. Heute: Der Karlsruher SC.

Der KSC konnte aus den letzten zwölf Spielen – ein Nachholspiel gegen die Stuttgarter Kickers steht noch aus – nur 15 Punkte sammeln: 3 Siege – 6 Unentschieden – 3 Niederlagen bedeuten den 11. Tabellenplatz. Das Ziel für diese Saison wurde schon früh definiert: sofortiger Wiederaufstieg. Nach sechs Spieltagen stand der KSC auf dem 18. Tabellenplatz mit mageren vier Pünktchen und drei geschossenen Toren, alle durch Hakan Calhanoglu, der ab der nächsten Saison in der 1. Bundesliga für den Hamburger SV auflaufen wird. So wurde der Verein nochmals auf dem Transfermarkt aktiv, der Stürmer Koen van der Biezen und der Mittelfeldspieler Dominic Peitz wurden verpflichtet. Der lang erwartete erste Sieg gelang dem KSC am 7. Spieltag gegen Borussia Dortmund II. Die zwei Neuverpflichtungen standen beide in der Startelf und der KSC konnte durch ein Tor von Hennings und zwei von van der Biezen, den ersten Sieg feiern. Danach entwickelte sich langsam ein Aufwärtstrend in Richtung Tabellenmitte: 2 Siege, 2 Unentschieden und 1 Niederlage. Eine Chance gibt es noch für den Karlsruher SC, den Abstand zur oberen Tabellenhälfte zu verringern: Die Mannschaft muss ihr Nachholspiel gegen die Stuttgarter Kickers auswärts gewinnen.

Im Folgenden schaut sich liga3-online.de die bisherige Saison des Karlsruher SC einmal genauer an.

Das lief bisher gut

Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga mussten die Karlsruher einen ganz neuen Kader zusammenstellen. Nur sieben Spieler aus dem Aufgebot der abgelaufenen Spielzeit haben einen neuen Vertrag für die 3. Liga erhalten, der Rest des aktuellen Kader wurde eingekauft oder aus der zweiten Mannschaft befördert. Insgesamt hat der KSC den teuersten Kader der 3. Liga mit einem Marktwert von 8,8 Millionen Euro (Quelle: www.transfermarkt.de). Nachdem die Badener letzte Saison nach dem 13. Spieltag schon 29 Gegentore hatten, haben sie diese Saison nach gleicher Anzahl von Spielen gerade mal neun Gegentore, und haben damit sogar die zweitbeste Abwehr der Liga gemeinsam mit dem VfL Osnabrück. Allem Anschein nach hat der Karlsruher SC wohl nach zwei Jahren endlich das Problem mit der Abwehr gelöst. Außerdem spielen die Karlsruher diese Saison auswärts erfolgreicher. In fünf Auswärtsspielen holten sie bereits zehn Punkte und übertrafen damit die Leistung der Vorsaison, wo sie nach 17 Auswärtsspielen gerade mal sechs Punkte auf fremden Platz sich sichern konnten.

Das lief bisher nicht gut

Defizite weist der KSC besonders im Abschluss auf. Der Karlsruher SC hat bis jetzt 14 Tore geschossen, nur sechs Teams haben weniger Tore erzielt. Dies hat auch mit dem Spielverhalten zu tun. Das Spiel gegen Alemannia Aachen war beispielhaft dafür. Die Aachener konnten in 90 Minuten dank einer konzentrierten Abwehrleistung des KSC nur einen halbwegs gefährlichen Torschuss abgeben. Andererseits waren die Angriffsbemühungen des KSC viel zu unkonzentriert. Verantwortung übernehmen wollte keiner und so wurde immer wieder lieber gepasst, als geschossen. Bereits drei Spiele ohne Tor auf beiden Seiten ist das Ergebnis. 15 Punkte aus zwölf Spielen sind zu wenig für das hohe Saisonziel Wiederaufstieg, vergleicht man das Ergebnis des Tabellendritten, der schon 26 Punkte aus 13 Spielen gesammelt hat.

Spieler im Fokus

Die Spieler des KSC haben ihr Können mehrfach aufblitzen lassen, zeigen aber noch nicht die dringend notwendige Konstanz. Die Außenverteidiger haben in ihren Offensivbemühungen noch nicht überzeugt, auch wenn sie in der Arbeit nach hinten solide agieren. Die Innenverteidigung konnte bisher defensiv überzeugen, leistet aber auch für den Spielaufbau gute Impulse. Die Chancenerarbeitung aus dem Mittelfeld ist gemessen an der Qualität der Einzelspieler noch nicht zufriedenstellend. Hier wird Danny Blum nach seiner Verletzung sehr vermisst. Spieler wie Selcuk Alibaz oder Gaétan Krebs müssten gemessen an ihrem Potenzial mehr zeigen. Die Stürmerleistungen sind nach anfänglicher Flaute als solide einzustufen. Wenn die bisherigen Bankspieler Soriano und Benyamina ihre Leistungen steigern, könnte ein leistungsfördernder Wettbewerbsdruck entstehen. Erfreulich ist ferner, dass die Mannschaft sich nicht hängen lässt, wenn sie in Rückstand gerät, sondern weiter kämpft.

Fazit

Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt nicht das Können dieses Teams wider. Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten hat der Trainier aus einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft eine Startelf gefunden, die Sicherheit in der Abwehr ausstrahlt. Das nominell starke Mittelfeld blieb den Beweis seiner Extraklasse aber bisher schuldig. Im Sturm gibt es Ansätze, welche aber noch verfeinert werden müssen. Abschließend ist zu sagen, dass der Karlsruher SC lange gebraucht hat, um sich zu finden.

Ausblick

Wenn die Badener so weiter machen, wie sie es in den letzten Spielen in Ansätzen gezeigt haben, dann ist noch mit ihnen zu rechnen. Geht der Anschluss an die Spitze nicht verloren, kann es die Mannschaft in der Rückrunde noch spannend machen. liga3-online.de hält eine Platzierung zwischen 6 bis 8 nach der Hinrunde für möglich. Für diesen Kader ist dies dennoch eigentlich zu wenig.

   

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