FSV-Klassenerhalt: "Jungs sollen zwei Tage durchfeiern!"

Nach dem 5:2-Torfestival gegen den TSV 1860 München steht fest: Der FSV Zwickau wird auch in der Spielzeit 2019/20 drittklassig spielen. Trotz einer vermeintlichen Fehlentscheidung vor dem zwischenzeitlichen Foulelfmeter zum 2:1 der Schwäne wollte Cheftrainer Joe Enochs nach dem Abpfiff nichts von einem glücklichen Heimerfolg wissen und freute sich vielmehr über die vollends überzeugende Vorstellung und Leistung seiner Truppe – sowohl gegen den TSV als auch über die gesamte Saison gesehen.

"Unheimlich stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein"

"Alle Achtung vor dieser Mannschaft, das war eine großartige Leistung", zollte Zwickau-Chefcoach Joe Enochs seiner Mannschaft bei der Pressekonferenz nach der 5:2-Gala gegen den TSV 1860 München Respekt – und verwies dabei nicht nur auf die spielerisch überzeugenden, zurückliegenden 90 Minuten, sondern auch auf die gezeigte Leistung über die gesamte bisherige Spielzeit. "Ich bin sehr stolz, sagen zu dürfen, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben! Es war durch das ganze Trainerteam, die Mannschaft, Physiotherapeuten, Ärzte und Co. hinweg eine geile Geschichte und ich bin unheimlich stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein", geriet der 46-Jährige, der sich sonst in den Interviews recht ruhig und bedacht gibt, nahezu ins Schwärmen. Allzu viele Worte wollte der Übungsleiter sich gar nicht über den Glanzauftritt seiner Mannen gegen die Löwen aus München entlocken lassen, gab aber am Mikrofon der "Telekom" zu Protokoll: "Wir hatten viele gute Aktionen nach vorne, haben heute fünf Tore geschossen – klar haben wir auch zwei geschluckt. Ich würde aber letztlich nicht sagen, dass wir heute glücklich gewonnen haben, sondern verdient."

Schon nach 90 Sekunden hatte Ronny König nach Flanke von Miatke die Schwäne früh in Führung gebracht (2.), nach zehn Minuten jedoch trafen die hellblauen Gäste in Person von Daniel Wein zum Ausgleich, der laut Enochs "durch einen blöden Fehler" von Abwehrmann Antonitsch begünstigt wurde.  Es dauerte bis zur 33. Spielminute, ehe Toni Wachsmuth einen Elfmeter nach fragwürdigem Foulspiel von Münchens Lacazette an Davy Frick verwandelte. "Die Szene vor dem Elfmeter konnte ich leider nicht genau sehen", musste auch Enochs eingestehen, die entscheidende Szene vor der 2:1-Pausenführung seiner Mannschaft nicht beurteilen zu können.

Zwickau lässt es "richtig krachen"

Nach dem Pausentee hätte Mölders die Gäste beinahe wieder auf 2:2 herangebracht (47.), doch Frick erstickte mit seinem Traumschlenzer (49.) und seinem Kopfballtreffer (58.) jegliche Bemühungen des TSV 1860 im Keim – und das, obwohl Mölders den Löwen zwischenzeitlich noch einmal mit seinem 2:3 neuen Lebensmut einhauchte (55.). Am Ende mussten die Sechzger sich aber der Offensivlawine der Gastgeber geschlagen geben und neben dem 5:2 durch Lauberbach (77.) auch noch die Ampelkarte für Felix Weber schlucken (90.)

Und so stand nach dem Ende fulminanter 90 Minuten Fußballspektakel der Klassenerhalt des FSV Zwickau und somit jener Mannschaft fest, die laut Enochs vor der Saison noch "verschiedene Menschen und Fußballexperten als vermeintlich ersten Absteiger tituliert" hatten. "Dass wir hier zwei Spieltage vor Schluss mit 49 Punkten auf Tabellenplatz acht stehen: Alle Achtung vor dieser Mannschaft, das war eine großartige Leistung", so der US-Amerikaner weiter, der seiner Truppe vor allem eins mit auf den Weg gab: "Die Jungs sollen jetzt erst einmal zwei Tage durchfeiern!" Danach jedoch wolle man sich als "faire Sportsmänner" zeigen und auch die letzten beiden Ligapartien gegen Großaspach und Münster mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen – auch um die Schlagzahl vor dem Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC am 25. Mai hochzuhalten. Für Matchwinner Davy Frick stand gegenüber der Telekom jedoch erst einmal fest: "Wir lassen es heute schon einmal richtig krachen, keine Frage!"

   
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