Zweikampf im HFC-Kasten: Schreiber oder Müller?

In vier Wochen beginnt auch für den Halleschen FC die neue Saison. Nachdem in den letzten Jahren Kai Eisele, der den Verein mittlerweile verlassen hat, als Stammkeeper gestartet ist, werden die Karten nun neu gemischt. Es kommt zum Duell zwischen Sven Müller und Tim Schreiber.

Erfahrung spricht für Müller

Müller kam im vergangenen Sommer vom Karlsruher SC. Bereits am sechsten Spieltag hatte er Eisele aus dem Tor verdrängt und zahlte das Vertrauen mit starken Paraden immer wieder zurück. Doch ein Muskelbündelriss von Januar bis Februar und ein Infekt an den letzten beiden Spieltagen zwangen den 25-Jährigen zum Zuschauern. Weshalb Schreiber, bis kommenden Sommer von RB Leipzig ausgeliehen, am 37. und 38. Spieltag zu seinem Debüt kam, beide Male seinen Kasten sauber halten und einen guten Eindruck hinterlassen konnte. Gegen den 19-Jährigen spricht aktuell die fehlende Erfahrung. Da ist Müller schon weiter. "Sven hat den Erfahrungsbonus", so Torwarttrainer Marian Unger gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung". Schreiber hingegen habe den "Rückenwind" eines jungen, neuen Torwarts.

In der Vorbereitung will Trainer Florian Schnorrenberg beiden Profis in den Testspielen gleich viel Einsatzzeit geben, so faire Bedingungen für den Zweikampf schaffen. "In der Vorbereitung kann sich jeder beweisen", sagte Müller. Er und Schreiber würden sich "ein gutes Battle liefern". Abgesehen von der Erfahrung sieht Unger seine Schützlinge  auf einem "sehr ähnlichen, hohen Niveau". Doch die Spielweise sei unterschiedlich: "Sven hat eine hohe Dynamik, ist sehr schnell auf den Füßen. Tim ist in seinem Spiel sehr präsent und hat ein super Positionstiming." Da die Konkurrenten mehr oder weniger gleich auf sind, wird eine Entscheidung, wer als Nummer Eins in die Spielzeit geht, wahrscheinlich erst wenige Tage vor dem Auftakt fallen.

"Verstehen uns überdurchschnittlich gut"

Da dem Platz zwischen den Pfosten die Besonderheit zukommt, dass Trainer erfahrungsgemäß weniger durchtauschen als es bei Feldspielern der Fall ist, wird Keepern oft ein angespannteres Verhältnis zugesagt. Denn wer den Kürzeren zieht, sitzt erst einmal eine Weile mit schlechter Laune auf der Ersatzbank. Beim HFC, der am Freitag seine neuen Trikots vorgestellt hat, sei das aber nicht der Fall. "Wir verstehen uns überdurchschnittlich gut, machen oft Späße in der Kabine", sagte Müller. Auch Schreiber lege viel Wert auf Harmonie. Trotz aller Konkurrenz. "Wir sind gute Torwartkollegen. Wenn man sich nicht leiden kann, geht das auch mal nach hinten los." Zum Zweikampf meinte er: "Es ist alles auf null gesetzt. Die letzte Saison zählt nicht mehr."

Das neue HFC-Trikot:

 

   

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