Zum vierten Mal Ersatzmann: Brunst will kämpfen

Seit zweieinhalb Jahren steht Alexander Brunst beim 1. FC Magdeburg unter Vertrag, oft agierte er in dieser Zeit als Ersatzmann. Immer wieder wurde er dann aber auch als Stammtorhüter eingesetzt, dieses Mal verlor er seinen Posten wegen einer langwierigen Blinddarm-Operation.

"Das war Alarmstufe Rot"

Die Geschichte von Alexander Brunst zwischen den Pfosten des 1. FC Magdeburg ist keine einfache, beinhaltet Rückschläge und Comebacks. Im Sommer 2017 wechselte der gebürtige Hamburger nach Sachsen-Anhalt, wo er sich hinter Jan Glinker positionierte. Nach dem Aufstieg wurde ihm zuerst Jasmin Fejzic vorgesetzt, später dann Giorgi Loria. Immer habe er "den Druck hochgehalten", wie Brunst nun in der "Volksstimme" erzählt. Und die Belohung folgte, denn Brunst ging als Stammkeeper in die neue Drittliga-Saison.

Dann aber kam der verletzungsbedingte Rückschlag. "Das war Alarmstufe Rot", berichtet Brunst, bei dem der Blinddarm angeschlagen war. Anfängliche Tests verliefen im Sand: "Mein Blutbild wurde aber immer schlechter. Der Entzündungswert lag erst bei 70, stieg dann auf 120 und letztlich auf 360 an. Normal ist ein Wert zwischen fünf und zehn." Eine Operation stand an, deren Umfang weitaus größer wurde, als zunächst eingeschätzt. "Der minimale Eingriff war nicht mehr möglich, sonst hätte ich vielleicht schon nach drei Wochen wieder auf dem Platz stehen können", erklärt Brunst – stattdessen fiel er sieben Wochen aus.

Brunst will sich zurückkämpfen

In dieser Zeit hatte sich Morten Behrens im Kasten der Magdeburger festgesetzt. Und für Brunst ist der übliche Kampf um den Posten zwischen den Pfosten eröffnet: "Ich halte jetzt den Druck auf Morten hoch, damit er spürt, dass ich wieder da bin. Im Endeffekt profitieren alle davon." Seinen Kindheitstraum, einmal beim Hamburger SV zu gewinnen, habe er sich dadurch schließlich auch erkämpfen können.

"Entweder ich falle in ein Loch oder ich sage: ,Jetzt erst recht. Ich zeige euch, dass ihr an mir nicht vorbeikommt", beschreibt der 24-Jährige nun die Situation, in der ihm zum vierten Mal ein anderer Keeper vor die Nase gesetzt wurde. Selbstverständlich sei er enttäuscht, weil er auch "gut drin" gewesen war. Aber vorzuwerfen habe er sich nichts: "Mein Körper hat gestreikt. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen." Nun will er sich in Ruhe weiterentwickeln, um wieder anzugreifen. Denn keiner weiß es wohl so sicher, wie Brunst: "Es kommen auch wieder andere Situationen."

   

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