Zum Re-Start: FCK direkt im Sechs-Punkte-Spiel gefordert
Der Re-Start der 3. Liga steht bevor und birgt für den 1. FC Kaiserslautern gleich zu Beginn ein Sechs-Punkte-Spiel in Magdeburg. In der Pressekonferenz vor dem Spieltag beantwortete Cheftrainer Boris Schommers sämtliche Fragen zur Vorbereitung, Spielweise und Kadersituation der Roten Teufel, sodass ein Auftritt aus der Wundertüte möglichst ausbleiben soll.
Schommers fordert Tugenden
"Es gibt Schlimmeres, als auf dem Betzenberg eingeschlossen zu sein", stellte FCK-Cheftrainer Boris Schommers in der Pressekonferenz vor dem Re-Start fest. Gemeint ist natürlich das einwöchige "Quarantäne-Trainingslager" vor dem ersten Spiel am Samstag gegen Magdeburg, bei dem alle Beteiligten des Klubs nur noch zwischen dem örtlichen Hotel und dem eigenen Stadion pendeln dürfen.
Nach der langen Zwangspause wird es jetzt wieder ernst: "Uns ist die tabellarische Situation bewusst, in der wir stecken. Wir haben elf wichtige Spiele vor uns." Das Spiel in Magdeburg ist automatisch eines der berüchtigten Sechs-Punkte-Spiele, bei dem der Verlierer der Partie möglicherweise auf einen Abstiegsplatz abrutschen kann. Schommers fürchtet nach der langen Pause eine Wundertüte, hat seine Mannschaft aber bestmöglich darauf vorbereitet: "Es wird darauf ankommen, wie man in das Spiel reinkommt. Es wird darauf ankommen, dass du Tugenden auf den Platz bringst."
Trotz Vorbereitung unter völlig neuen Umständen erwartet der 41-Jährige genau das von seinem Team und will sich auch nicht dahinter verstecken, dass die Klubs unter ungleichen Voraussetzungen starten: "Man wird sehen, wie die Chancengleichheit ist. Jedes Spiel beginnt bei 0:0."
"Geisterspiele ein herber Verlust"
Wie in jeder anderen Vorbereitung habe es auch in der "Corona-Vorbereitung" Gewinner und Verlierer gegeben, doch im Allgemeinen war Schommers von der Bereitschaft seiner Mannschaft begeistert. Gleichwohl wird er nicht alle gleichzeitig aufstellen können, was aber keinen Nachteil für diejenigen darstellen soll, die in Magdeburg vielleicht nicht in der Startelf stehen: "Es wird nicht auf 11, 14 oder 16 Spieler ankommen. Wir werden immer wieder unterschiedliche Aufstellungen haben. Kein Spieler wird diese Belastung durchspielen können."
Deshalb freut sich Schommers über die Breite seines Kaders, zu dem Simon Skarlatidis definitiv aber nicht gehören wird – der Außenbahnspieler fällt mit Adduktorenproblemen aus. Trotz permanenter Englischer Wochen wird Schommers dabei auch dem Stil eines "laufintensiven Spiels" treu bleiben. "Uns ist bewusst, dass wir alle drei Tage ein Spiel haben, aber zuerst konzentrieren wir uns auf die einzelnen Spiele", kann sich die Mannschaft im Abstiegskampf nicht ausruhen, zumal in den letzten Partien vor der Corona-Zwangspause wichtige Punkte in den Schlussminuten verloren gingen. Deswegen nutzte Schommers die Pause auch, um seinen Spielern Hilfestellung zu geben, die Partien "konsequenter, abgebrühter und cleverer" zu Ende zu spielen.
Dass sie dabei vor leeren Rängen nicht von den Zuschauern angepeitscht werden, schmerzt aber trotzdem: "Für uns sind die Geisterspiele ein herber Verlust, weil wir immer einen geilen Support von den Fans hatten." Funktionieren muss es am Samstag (14 Uhr) aber trotzdem.