Würzburger Last-Minute-Sieg: "Nicht auf den Torwart köpfen"

Mit dem 2:1-Heimsieg gegen den VfR Aalen konnten die Würzburger Kickers das zweite Spiel in Folge gewinnen. Durch den Last-Minute-Treffer von Kapitän Sebastian Schuppan erwacht beim FWK wieder einmal die Hoffnung auf eine erfolgreiche Serie – was unter Trainer Michael Schiele durchaus öfter vorkommt. Auch wenn der Coach dieses Mal einräumte, dass der Erfolg nicht unbedingt verdient war.

"Gleicht sich eben aus"

"Aufgrund des Spiels nicht verdient", begann Trainer Michael Schiele seine Analyse am Mikrofon der "Telekom" überraschend ehrlich. Dabei lieferte seine Mannschaft in der ersten Hälfte eine ordentliche Leistung ab, doch Schiele erkannte auch neidlos die Stärke der Gäste aus Aalen an. Für den Coach der Würzburger war das Ergebnis dennoch gerecht, denn "aufgrund der Hinrunde, wo wir immer hinterher gelaufen sind und super Spiele gemacht haben – und dann vielleicht auch so ein Tor bekommen haben" wäre Schuppans Siegtor in der letzten Minute der wohl verspätete Lohn. "Gleicht sich eben aus", so das Fazit des glücklichen Siegers.

Der Coach erkannte ebenso wie Kapitän und Abwehrchef Sebastian Schuppan, dass es nach dem Seitenwechsel einen Bruch im Spiel gab. "Zweite Halbzeit kann ich nicht erklären, was da los war. Wir haben den Faden verloren und um das Gegentor gebettelt. Das ist dann auch folgerichtig passiert", lautete die Einschätzung des Siegtorschützen gegenüber dem Vereins-TV. Dass ausgerechnet er in letzter Sekunde nach einem Freistoß völlig frei zum Kopfball und damit auch zum Siegtor kam, überraschte den 32-Jährigen vor allem im Augenblick des Geschehens: "Dann hab ich nur gedacht: Nicht auf den Torwart köpfen. Entweder in die lange Ecke wieder oder auf die Kurze eben. Und dann war es die Kurze."

Nächste Serie möglich

Der FWK startete somit optimal ins neue Jahr, sammelte volle sechs Punkte aus den ersten beiden Pflichtspielen. "Jetzt sind wir erstmal froh, dass wir den Abstand nach hinten ein bisschen ausgebaut haben. Schön ist, dass wir jetzt 30 Punkte haben und dann gucken wir weiter", lässt sich Schiele nicht aus der Reserve locken, dass er eigentlich schon als Serientäter in der Liga bekannt ist. Von November 2017 bis Januar 2018 heimste der gebürtige Heidenheimer gleich sieben Siege am Stück ein, von März bis Mai 2018 blieb der FWK neunmal ungeschlagen und auch zwischen August und Oktober im letzten Jahr mussten die Kickers achtmal keine Niederlage einstecken.

"Ich muss auch sagen, dass man das bei uns noch gemerkt hat. Ich hab es zumindest bei mir gemerkt und hinter mir, der Peter Kurzweg, hat es auch gemerkt, dass wir noch dran geglaubt haben das Tor zu machen. Das ist wichtig!", berichtete Simon Skarlatidis über die eigene Mentalität in der Mannschaft. Dass man sich am Ende auch auf seinen Kapitän verlassen kann, wusste auch der Deutsch-Grieche: "Und dann kann der Große das Ding da noch reinköpfen." Der Anfang für eine neue Schiele-Serie wäre damit gemacht.

   

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