Wollitz rechnet im Endspurt mit "kuriosen Ergebnissen"

Mittendrin im Abstiegskampf hat der FC Energie Cottbus am Samstag die größte Hürde vor der Brust: der VfL Osnabrück ist zu Gast im Stadion der Freundschaft. Beim designierten Aufsteiger wird das Team von Claus-Dieter Wollitz einen Punktgewinn brauchen, um die unberechenbaren Auswirkungen des Spieltages mitzubestimmen.

"In welchem Zustand sie antreten…"

Vor dem Saisonfinale in der "Mentalitäts-Liga" war sich FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz in der Pressekonferenz vor dem Spieltag sicher: "44 Punkte reichen auch Würzburg nicht, bei deren Restprogramm." Um der Unberechenbarkeit des Tabellenfeldes entgegen zu wirken, will – und muss – der erfahrene Coach mit seiner Mannschaft am Samstag gegen Tabellenführer Osnabrück punkten. Dass der VfL bereits als Aufsteiger feststeht, spiele dabei keine Rolle: "In welchem Zustand sie antreten, dafür bin ich nicht zuständig. Ich gehe von einem hochmotivierten und engagierten Gegner aus."

Ein möglicher Spannungsabfall beim Gegner sei normal, für Wollitz "mehr als menschlich". "Das hat nichts damit zu tun, dass man den Wettbewerb verzerrt. Die haben sich das verdient, die dürfen jetzt machen was sie wollen", will der FCE-Coach die Leistungsbereitschaft des VfL nicht in Zusammenhang mit dem feststehenden Aufstieg in Verbindung bringen. Denn auch bei voller Stärke der Lila-Weißen ist sich Wollitz sicher: "Jeder Gegner in dieser Liga ist fußballerisch bezwingbar."

"Wir brauchen weitere Punkte"

"Wir bringen maximale Leistung", kündigte der 53-Jährige an und will mit seiner Mannschaft "das höchste Maß an Aggressivität, Konzentration, Intensität, Komplexität und Variabilität" zeigen. "Zusammengefasst: Wir brauchen weitere Punkte", zog Wollitz selbst das Fazit seiner Ansprache. Mit 38 Punkten stünde Cottbus ohnehin weiter unter dem Strich, damit bleiben die Lausitzer im Kampf um den Klassenerhalt aber "dick im Geschäft". Die Ursachen für das spannende Saisonfinale liegen auf der Hand: "Weil wir unsere Hausaufgaben nicht in jedem Spiel zu hundert Prozent erledigt haben. Irgendwann im Laufe der Saison haben wir Punkte liegen gelassen, diesen Druck will nicht ich wegsprechen."

Unter diesem Druck will Wollitz seine Mannschaft entwickeln: "Wenn wir eine gestandene Drittligamannschaft werden wollen, müssen wir uns unter Druck bestätigen und präsentieren." Dafür erwartet er von seiner Mannschaft am Samstag "alles", mit weniger würde es nicht reichen. "Du musst in jedem Spiel liefern können", schwor der Energie-Coach sein Team auf das Aufeinandertreffen mit seinem langjährigen Ex-Klub ein. Fehlen wird Kevin Weidlich (Zeh-Entzündung), während Marcelo de Freitas und Dimitar Rangelov zurückkehren könnten.

Dass Cottbus zu einem Coup gegen Osnabrück fähig sei, daran zweifelt Wolitz nicht – genauso wenig, wie an die Unberechenbarkeit der Spielklasse: "Da werden noch kuriose Ergebnisse kommen, das war in der 3. Liga immer so." Vielleicht zählt ein FCE-Erfolg gegen den VfL am kommenden Spieltag dann schon dazu.

   

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