Wollitz gesteht "größte Krise des modernen Fußballs" ein

Es ist ganz einfach: Der FC Energie Cottbus braucht im nächsten Heimspiel gegen 1860 München einen Sieg, anders wird das Team von Claus-Dieter Wollitz nicht aus dem Tabellenkeller herauskommen. Doch das Nervenhemd in der Lausitz wird immer dünner.

"Der einzige normale Aufsteiger"

In Cottbus verschärft sich die Situation: Nachdem der FC Energie die ersten drei Spiele des neuen Jahres allesamt verloren hat, steht die Mannschaft gegen den TSV 1860 München gehörig unter Druck. Trotz einer Nachholpartie im Rücken wächst der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen, was an sämtlichen Nerven zerrt. "Die Situation ist kompliziert, sie ist unangenehm und sie ist gefährlich", brachte es Trainer Claus-Dieter Wollitz in der Pressekonferenz vor der Partie auf den Punkt.

Aber die Situation sei nur "ein Ist-Zustand für den jetzigen Moment", so der Coach. Auch ihm sei klar, dass die Fehler abgestellt werden müssen. "Die meisten Gegentore sind nicht entstanden, weil wir nicht konkurrenzfähig waren", sondern weil es individuelle Fehler waren", sagte Wollitz auch mit Hinsicht darauf, dass Cottbus immer noch ein Aufsteiger sei. "Der einzige normale Aufsteiger", wohlgemerkt, denn im Gegensatz zu 1860 München und dem KFC Uerdingen habe man nicht die finanziellen Möglichkeiten im Rücken, um sich die erfahrenen Spieler zu holen.

Zudem bleibt die Personallage weiterhin überaus angespannt: Mit Tim Kruse (Achillessehnenanriss), Daniel Stanese (Mittelfußbruch), Philipp Knechtel (Faserriss), Maximilian Zimmer (Kreuzbandriss), Niklas Geisler (Außenbandriss), Jonas Zickert (Fußverletzung), Lars Bender (Oberschenkel-Probleme) und Kevin Scheidhauer (Schambein-Entzündung) stehen Energie gleich acht Spieler nicht zur Verfügung. Zudem droht der Ausfall von Torhüter Avdo Spahic (Oberschenkel-Probleme).

Cottbus soll zusammenhalten

"Schreiben Sie es auf, wenn Sie wollen: Dann haben wir halt die größte Krise des modernen Fußballs", brodelte es im FCE-Trainer, dass besonders Spahic nach seinem Patzer in Meppen von den Medien kritisiert wurde. Zum Umgang im Allgemeinen mit den Energie-Spielern hat Wollitz eine klare Vorstellung: "Im Hinspiel haben wir auch 1:3 verloren und da gab es keine Kritik. Jetzt gibt es Kritik, aber es wird persönlich und das finde ich nicht in Ordnung." Es würde schließlich auch niemanden weiterbringen.

Seine Abwehr sieht er weiterhin drittligatauglich, gleichwohl sei man unzufrieden, "aber mit allen Möglichkeiten ausgestattet." Wollitz ärgerte sich nicht über andere Fehler mehr, als den Torwartpatzer und glaubt "ein gewonnenes Spiel, dann werden weitere Punkte folgen." Im Fußball sei doch, wie so oft bestätigt, vieles Kopfsache. Und Claus-Dieter Wollitz sehnt das Erfolgserlebnis herbei, um wieder Selbstvertrauen zu tanken. Am liebsten gemeinsam, mit allen.

   

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