"Wissen, wo wir stehen": Schubert will den MSV kämpfen sehen

Zum zweiten Mal in diesem Kalenderjahr wird NLZ-Leiter Uwe Schubert den MSV Duisburg interimsweise an der Seitenlinie betreuen. Im Januar brachte er die Zebras nach einer Niederlage gegen Zwickau in die Spur, nun soll er es in der Partie beim FSV wiederholen. Der 61-Jährige will dafür eine Mannschaft auf den Platz bringen, die den geforderten Kampf annehmen wird.

"Das wird kein Freundschaftsspiel"

Nach einer erfolgreichen Partie gegen den VfB Lübeck (3:1) übergab Uwe Schubert das Kommando an der Wedau vor acht Monaten an Pavel Dotchev. Nun übernimmt der 61-Jähriger wieder interimsweise, um den Kurs der Zebras zu richten. Dieses Mal allerdings ohne Hupkonzert vor dem Stadion, in Zwickau kommt es alleine auf die Mannschaft an. "Wir wissen alle, wo wir in der Tabelle stehen", verwies Schubert in der Pressekonferenz vor dem Duell am Samstag (14 Uhr) auf die Abstiegszone, in welcher sich der MSV seit dem letzten Spieltag befindet. Die Forderung des Interimscoaches war daher ganz klar: "Ich möchte eine Mannschaft auf dem Platz haben, die verinnerlicht hat, dass wir hart arbeiten müssen in Zwickau. Das wird kein Freundschaftsspiel."

Zwickau wolle zuhause den ersten Heimsieg einfahren, das war Schubert klar. Zweikampfhärte erwartet die Zebras daher bei den Schwänen. "Zwickau hat in elf Spielen über 500 Zweikämpfe gewonnen, was für mich eine sehr hohe Quote ist", belegte Schubert mit Zahlen. So viele Zweikämpfe habe der MSV bislang nicht gewinnen können. Trotzdem galt: "Wir müssen uns auf ein Kampfspiel einstellen. Ich erwarte, dass meine Mannschaft das nicht nur annimmt, sondern auch positiv gestaltet."

Bouhaddouz weiterhin fraglich

Ob Mittelstürmer Aziz Bouhaddouz mitwirken kann, steht noch auf der Kippe. Der 34-Jährige ist zwar wieder im Training, doch Schubert will keinen erneuten Ausfall riskieren. Sicher fehlen werden Chinedu Ekene (Sprunggelenksverletzung) und Rudolf Ndualu (Wadenbeinbruch). Die restliche Mannschaft steht in der Pflicht. "Wir haben gemeinsam eine Strategie ausgearbeitet, wie wir in Zwickau spielen möchten. Das haben wir der Mannschaft als Matchplan gestern gegeben", gab Schubert seine Inhalte an das Team weiter. Dazu gehörte auch eine Abweichung vom bisherigen System, ein 4-4-2 oder 4-3-3 könnte am Samstag in Zwickau zu erwarten sein.

"Ich muss schon sagen, dass wir gerade zu Wochenbeginn richtig Feuer im Training hatten. Da kommt man als Trainer immer wieder zu Überlegungen, die noch nicht abgeschlossen sind", gab Schubert auch zu Bedenken, dass noch nicht alle Entscheidungen finalisiert wurden. Zwei Trainingseinheiten stehen bei den Meiderichern ohnehin noch an, in denen der 61-Jährige letzte Eindrücke sammeln wird. Über die Zeit nach der Partie bei den Schwänen habe sich Schubert noch keine Gedanken gemacht. Der Fokus liegt somit auf dem FSV – und klar ist auch, wie der Interimscoach die richtige Richtung bestimmen will: "Es ist bekannt, dass ich für eine gute Defensivarbeit stehe. Ich gewinne Spiele immer lieber 1:0. Ein erster Ansatz ist gewesen, daran zu arbeiten." Denn angesichts von 18 Gegentoren war das bei den Zebras auch nötig.

   

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