"Wir wehren uns": HFC will ergebnisorientierter auftreten

Mit vier Punkten aus sechs Spielen steht der Hallesche FC knapp über dem Strich. Dabei ist der spielerische Ansatz an der Saale durchaus vorhanden. Allerdings muss André Meyer nun mit seiner Mannschaft gegen den SC Verl (Samstag, 14 Uhr) auch punkten, um Unruhe zu vermeiden. Von der Qualität des Kaders ist der Coach überzeugt.

Meyers Bewertung der Transferphase

Kurz vor Transferschluss hat der HFC noch einmal nachgelegt und Aljaz Casar (1899 Hoffenheim II) für das zentrale Mittelfeld verpflichtet. Der 1,90-Meter-Mann soll Körperlichkeit in das Spiel der Saalestädter bringen – und hat diese Qualität direkt in den Trainingseinheiten auf den Platz gebracht. "Unsere kleineren Schnickser haben sich in der Physiotherapie wiedergefunden", sagte André Meyer am Donnerstag mit einem Augenzwinknern. Abgesehen von Jannes Vollert (Aufbautraining) und Timur Gayret (Zehenprellung) werden ihm für die Partie gegen den SC Verl alle Spieler zur Verfügung stehen.

Auch die Qualität dieser Spieler hält Meyer für zufriedenstellend. "Es ist ein Kader, mit dem ich mich zu 100 Prozent identifiziere", erklärte der Übungsleiter zum Ende der Transferperiode. "Es ging darum, den Umbruch im Sommer zu vollziehen. Dem Verein und der Mannschaft ein anderes Gesicht zu geben. Das haben wir geschafft, und es unterstreicht den Weg 'Jung und Wild'." Obwohl Meyer zugestand, dass sich nicht jeder Spieler, mit dem verhandelt wurde, für den Halleschen FC entschieden habe – aber das ist ganz normal im Fußballgeschäft.

"Können guten, attraktiven Fußball spielen"

Die Sorgen im HFC-Umfeld sind dennoch vorhanden. Ein Sieg gegen Oldenburg (2:0) und ein Punktgewinn gegen Meppen (1:1), bei dem es aus Hallenser Sicht gerne mehr hätte sein dürfen, ist bislang die einzige Ausbeute. "Unser Kader ist drittligatauglich", wehrt sich Meyer gegen die frühe Kritik. Aber der 38-Jährige versteht die Situation: "Wir haben in den letzten Spielen gesehen, dass wir einen guten, attraktiven Fußball spielen können. Wir müssen daran arbeiten, unsere Spiele jetzt auch ergebnisorientiert zu spielen." Diesen Weg habe der HFC noch vor sich, doch "den gehen wir".

Den Altersschnitt haben die Saalestädter im Vergleich zur Vorsaison fast um zwei Jahre gesenkt. Trotzdem habe Meyer "keine A-Jugendmannschaft da unten sitzen". Erfahrung könne nicht allein am Alter festgemacht werden – und nach den letzten Auftritten habe Halle Selbstvertrauen. "Natürlich haben wir eine breite Brust. Und wir haben auch ein breites Kreuz. Vielleicht sehen wir nicht immer danach aus, aber wir können schon ein bisschen was ab. Die Jungs wehren sich, wir wehren uns in der Liga. Wir werden das auch irgendwann wieder mit Ergebnissen zurückzahlen", so Meyer. Möglichst schon im Duell mit den Verlern, deren Situation ganz ähnlich ist.

   

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