Wiesbadens Hoffnung lebt: "Mannschaft wird sich zerreißen"

Am Ende war es das Tor von Daniel-Kofi Kyereh, auf dem die Hoffnungen des SV Wehen Wiesbaden ruhen. Nach der 1:2-Niederlage vor eigenem Publikum steht der FC Ingolstadt nach dem Relegations-Hinspiel mit einem Bein in der 2. Bundesliga. Spieler und Verantwortliche der Hessen geben sich noch nicht auf – die Herausforderung wurde nur größer.

Zwei Tore Unterschied

Die Ernüchterung in Wiesbaden war groß, nachdem Ingolstadts Stürmer Dario Lezcano die Hessen zweimal kurz nach Anpfiff beider Halbzeiten mit einem Treffer schockte. Zwei Auswärtstore in der Relegation, das wäre bereits die halbe Miete für einen Verbleib in der 2. Bundesliga gewesen. Doch dank Daniel-Kofi Kyereh darf der SV Wehen Wiesbaden weiter hoffen. "Das war heute kein Klassenunterschied. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt und machen dann in der 96. Minute das wichtige 1:2", erklärt Abwehrspieler Moritz Kuhn im "Wiesbadener Kurier" und unterstreicht damit die Bedeutung des Treffers in letzter Sekunde.

Damit wahren die Wiesbadener ihre Chancen. Denn der Aufstieg in Ingolstadt ist möglich, dafür benötigt der SVWW entweder einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung oder einen Sieg mit mindestens drei erzielten Toren. "Im Rückspiel (Dienstag, 18:15 Uhr; Anm. d. Red.) müssen wir über die ganze Spielzeit konzentriert sein und dürfen dem Gegner nicht zu viele Räume geben. Dann bis ich zuversichtlich, dass wir das Ding ziehen", zeigte sich der Torschütze zum vielleicht "goldenen" Treffer kämpferisch.

Schönfeld geht "alles oder nichts"

SVW-Sportdirektor Christian Hock stimmte zu: "Wir haben auch gesehen, dass Ingolstadt ein Gegner auf Augenhöhe ist." Zuvor sprach er von zwei "Genickschlägen" durch die Gegentore, doch der sportliche Leiter ist überzeugt: "Die Mannschaft wird sich im zweiten Spiel zerreißen, um das Unmögliche möglich zu machen. Um vielleicht über ein 2:1 zumindest in die Verlängerung zu kommen. Das Tor hat gezeigt, dass wir leben."

"Es muss jetzt aber niemand traurig sein. Wenn wir so eine Leistung in Ingolstadt bringen, dann gewinnen wir dort", schloss sich auch Mittelfeldspieler Patrick Schönfeld dem Tenor an, dass ein Sieg beim Zweitligisten kein Ding der Unmöglichkeit würde. Immerhin: Zuhause waren die Ingolstädter in dieser Saison keine Macht, nur vier Mal sorgten die Schanzer vor dem eigenen Publikum für einen Sieg. "Es wird eine ganz andere Partie, es gibt kein Rückspiel mehr. Es geht um alles oder nichts", kündigte Schönfeld auch an, dass die Wiesbadener mit offenem Visier antreten können – zu verlieren haben sie schließlich nichts mehr.

   

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