Lautern mit schwacher Nullnummer gegen Wiesbaden

Der 1. FC Kaiserslautern kommt einfach nicht in Fahrt und musste sich am Sonntag nach einer schwachen Leistung mit einem 0:0 gegen den SV Wehen Wiesbaden zufrieden geben. Die Pfälzer konnten so nach zwei Niederlagen immerhin wieder einen Punkt holen, liegen nun aber bereits sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz. Die Gäste verpassten es durch die Nullnummer, sich weiter an die Spitzenplätze zu schieben.

Kaiserslautern schwach, Wiesbaden im Pech

FCK-Trainer Michael Frontzeck veränderte seine Startelf im Vergleich zur 1:4-Pleite in Rostock auf einer Position, Janek Sternberg spielte für Florian Dick. Bei den Gästen kam Max Dittgen für den verletzten Marcel Titsch-Rivero ins Team, Niklas Dams spielte zudem für Sören Reddemann.

Nach einer langweiligen und chancenarmen Anfangsphase waren die Zuschauer nach 27 Minuten wach: Wiesbadens Patrick Schönfeld lief in den Strafraum der Gastgeber und kam nach einem Zweikampf mit Lukas Gottwalt zu Fall, doch die Pfeife von Schiedsrichter Manuel Gräfe blieb stumm. Schönfeld war außer Sicht, dass es keinen Elfmeter gab. Sein Ärger war nachvollziehbar, immerhin traf Gottwalt nur den Gegner und hätte sich nicht beschweren dürfen. Glück für Kaiserslautern!

Auch danach waren die Hessen die gefährlichere Mannschaft und hatten gleich mehrere Chancen, in Führung zu gehen. Zuerst kam Manuel Schäffler nach einem Freistoß zum Kopfball, traf aber nur den Pfosten, von wo aus der Ball zu Daniel-Kofi Kyereh kam, der den Ball ebenfalls nicht über die Linie bekam. Die dritte Möglichkeit hatte Jeremias Lorch, dessen Schuss von Lauterns Jan Löhmannsröben kurz vor der Linie gerettet werden konnte (42.). Kurz darauf ging es in die Kabine, das Team der Roten Teufel wurde mit Pfiffen der eigenen Fans verabschiedet. Der Auftritt ihres Teams war enttäuschend und allen war klar, dass sich etwas Grundlegendes ändern muss, um den dringend benötigten Sieg zu holen.

Pfosten-Treffer von Löhmannsröben

Doch auch nach dem Seitenwechsel zeigte der Zweitliga-Absteiger weiterhin zu viele Fehler im Aufbauspiel, war zudem planlos und machte es dem SVWW damit viel zu einfach, die Angriffe zu verteidigen. Frontzeck reagierte, brachte mit Elias Huth und Florian Pick neue Offensiv-Kräfte. Dafür gingen Christoph Hemlein und Timmy Thiele vom Feld. Und die Wechsel fruchteten sofort! Ein von Hemlein herausgeholten Freistoß brachte Theodor Bergmann in den Strafraum, Löhmannsröben kam mit dem Kopf an die Hereingabe, doch Wiesbaden-Torwart Markus Kolke lenkte den Ball mit einer sehenswerten Parade an den Pfosten (68.). Endlich mal ein offensiven Lebenszeichen der Pfälzer. Doch der erhoffte Effekt blieb aus, der Großteil der 18.716 Zuschauer forderte: "Wir wollen euch kämpfen sehen." Zudem wurden viele misslungene Aktionen mit pfiffen quittiert, auch Raus-Rufe gegenüber Frontzeck waren zu vernehmen.

In der Schlussminute wurde es noch einmal richtig turbulent: Einen Freistoß vom eingewechselten Julius Biada wehrte Kolke ab, auch beim Nachschuss von Huth war der Kapitän wieder zur Stelle, rettete den Punkt. Fast im direkten Gegenzug gab es noch die große Chance für Wiesbaden, als Andrist sich durchsetzte. Seine Hereingabe landete bei Schönfeld, dessen Abschluss noch auf der Linie geklärt wurde – es blieb beim 0:0. Nach dem Abpfiff schallte den FCK-Akteuren ein gellendes Pfeifkonzert entgegen, zudem kletterten rund 30 Fans in den Innenraum und stellten die Spieler zur Rede. Kaiserslautern wartet nun seit drei Spielen auf einen Sieg und hat die Aufstiegsplätze vorerst aus den Augen verloren. Auch Wiesbaden liegt bereits vier Zähler hinter dem dritten Platz.

   
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