Wie Erfurt auch gegen Burghausen unter die Räder kam
Auch im zweiten Spiel innerhalb von vier Tagen, kam der FC Rot-Weiß Erfurt mit 0:3 gegen Wacker Burghausen unter die Räder. Nach offensiver Anfangsphase, in der beide Mannschaften den Abschluss vor dem gegnerischen Gehäuse suchten, gelang es Wacker-Stürmer Felix Luz in der 18. Spielminute den Torreigen zu eröffnen. Das Zuspiel von Eberlein verwandelte der 30-jährige zum 1:0 für die Gäste. Freistehend vor Rickert, setzte er den Ball platziert an den Innenpfosten. Die Erfurter wirkten anschließend geschockt und waren nicht in der Lage, die Gäste ernsthaft unter Druck zu setzen. So sprangen vor der Pause keine zählbaren Chancen heraus und der SVW ging mit einer nicht unverdienten Halbzeitführung in die Kabine.
Felix Luz schnürt einen Doppelpack
Im zweiten Durchgang setzten die Rot-Weißen in der 52. Spielminute gleich ein Ausrufezeichen. Dominic Drexler, welcher der beste Spieler der Erfurter war, flankte gefährlich in den Strafraum Richtung Stürmer Tunjic, der nur knapp verpasste. Lediglich vier Minuten später starteten die Erfurter einen erneuten Angriff. Wieder einmal versuchte es Drexler mit einer Hereingabe in den Strafraum, die abermals ganz knapp von Tunjic verfehlt wurde. Anschließend verflachte die Partie allerdings, was von vielen der 4.030 Zuschauern mit Pfiffen quittiert wurde.
In der 70. Spielminute konnte dann gejubelt werden – allerdings auf Seiten der Gäste. Felix Luz schnürte einen Doppelpack. Nach einem schnell vorgetragenen Konter der Gäste, stand er wieder alleine vor Rickert und schob eiskalt zum 0:2 ein.
Erfurt verließ der Mut
Sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer hatten die Erfurter Fans den Torschrei schon auf den Lippen, doch Drexler verfehlte freistehend nur ganz knapp das Gehäuse von Vollath. Nach dieser Chance verließ die Gastgeber dann allmählich der Mut und man ergab sich seinem Schicksal. Burghausen konzentrierte sich nun darauf die Führung zu verwalten und stellte seine Angriffsbemühungen beinahe komplett ein. Den aus Erfurter Sicht traurigen Schlusspunkt setzte in der 89. Spielminute Sahr Senesie. Der für den Doppeltorschützen eingewechselte Stürmer schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck, nachdem er seine Gegenspieler zuvor mit einem Haken hat alt aussehen lassen. Obwohl das Team von Trainer Schwartz bemüht war, konnte es die drei Punkte nicht im Steigerwaldstadion behalten.
Burghausen kloppft oben an
Wie schon in Karlsruhe fehlte in der Vorwärtsbewegung die Kreativität und ein Spieler, welcher die wenigen Hereingaben verwerten konnte. Der Abgang von Marcel Reichwein kann allem Anschein nach bisher nicht kompensiert werden und somit stellt man mit elf Toren aus zwölf spielen die drittschlechteste Offensive. Der Sieg der Burghausener geht in Ordnung, da die Oberbayern in der Defensive meist stabil gestanden haben und offensiv einfach besser als die Erfurter waren. Durch die Niederlage bleibt Rot-Weiß Erfurt auf dem 19. Tabellenplatz, die Gäste sind dank des dritten Sieges in Folge sechster und können weiterhin vom Aufstieg träumen.
Erfurt hat in einer Woche im Spiel Zuhause gegen die Stuttgarter Kickers die Möglichkeit den Tabellenkeller zu verlassen. Wacker Burghausen empfängt, ebenfalls am Samstag, den Aufsteiger Halle.
Aufstellungen:
FC Rot-Weiß Erfurt: Rickert – Ofosu-Ayeh, Möckel, Oumari, Czichos (73. Ahrens) – Pfingsten-Reddig, Engelhardt ( 62.Temür) – Öztürk (81.Göbel), Möhwald, Drexler – Tunjic
Wacker Burghausen: Vollath – Strifler, Cinar, Aupperle, Schick (55. Heidrich) – Eberlein, Schmidt – Holz, Mokhtari (65. Kulabas), Thiel – Luz (74. Senesie)
FOTO: Sven Rech