Wie die SpVgg Unterhaching für die Regionalliga plant
Nach vier Jahren in der 3. Liga ist die SpVgg Unterhaching zurück in der Regionalliga. Wie der Klub für die Zukunft plant.
Trainer & Mannschaft
Wer folgt auf Arie van Lent?
Klar ist, dass der 50-jährige Niederländer den Gang in die Viertklassigkeit nicht mitgehen wird. Offen ist hingegen noch, wer seinen Posten übernimmt. Haching-Präsident Manfred Schwabl rechnet in der ersten Juni-Woche mit einer Entscheidung, wer neuer Coach wird. Bevor es soweit ist, gibt es Gespräche mit Führungsspielern, aber auch mit Claus Schromm, obwohl dieser sein Amt als Sportlicher Leiter seit März ruhen lässt. Viel Zeit bleibt dem Klub bei der Entscheidungsfindung nicht. Denn schon am 14. Juni soll Trainingsstart sein. Entweder am 18. oder 25. Juli soll die neue Saison beginnen.
Wie sieht der Kader aus?
Laut Schwabl besteht der Kader aktuell aus 25 Spielern. "Wir werden punktuell schauen und mit dem einen oder anderen Spieler noch reden. Die Verträge, die auslaufen, tun gar nicht so weh. Die Toptalente haben Verträge und die Korsettstangen auch. Deshalb wird mit uns auf jeden Fall zu rechnen sein. Wer uns jetzt abschreibt ist auf dem Holzweg", sagte er der "tz". Wichtig ist, dass Säulen wie Stephan Hain, Dominik Stahl, Josef Welzmüller und Markus Schwabl auch einen Vertrag für die vierte Liga heben. Über Stürmer Hain sagte Schwabl bei "heimatsport.de": "Stephan hat Vertrag für alle Ligen bis 2023. Wir werden jetzt Gespräche führen. Ich hoffe und gehe davon aus, dass er den Weg weiter mitgeht."
Auch vielversprechende Talente seien weiterhin an den Verein gebunden, so Schwabl. Aber: "Wenn es so sein sollte, dass ein Verein aufs Festgeldkonto schaut und sagt, die wollen wir haben, dann muss es aber richtig weh tun, weil Qualität kostet. Verschenken tun wir keinen. Wenn es für uns auch passt, dann können wir uns an einen Tisch setzen. Aber wir sind weit davon entfernt, dass wir sagen, wir lassen die Jungs ziehen, ohne, dass der aufnehmende Verein richtig in die Tasche greift. Weil das darf nicht unser Anspruch sein."
Wer geht?
Neben Moritz Heinrich haben auch Christoph Greger, Paul Grauschopf und Robert Müller keinen Vertrag für die Regionalliga und werden den Verein verlassen. Niclas Stierlin wird dem Vernehmen nach der Weg nicht verbaut, sollte er gehen wollen. Talente wie Niclas Anspach und Felix Göttlicher haben zwar noch einen Vertrag, könnten aber von anderen Klubs umworben werden. Gehen dürfen sie wie erwähnt aber nur gegen Zahlung einer Ablösesumme. Fix sind zudem die Abgänge von Felix Müller (Elversberg), Maximilian Krauß (Jena), Lucas Hufnagel (SV Donaustauf), Luca Marseiler (Paderborn), Lucas Markert (Fürth II), Sascha Bigalke (Karierende), Jannik Bandowski und Jo Coppens (beide unbekannt).
Ziele und Perspektive
Mit welchem Ziel geht die SpVgg in die neue Saison?
Gegen den direkten Wiederaufstieg würde sich natürlich niemand wehren. Aber die Konkurrenz ist groß. "Ich sehe das ganze Projekt mittelfristig, auch mit der ganzen Nachwuchsarbeit. Zum Glück haben wir immer wieder investiert und werden es auch weiter machen. Das ist unser Anspruch. Und wenn es ein Jahr länger dauert, dann bin ich auch dabei", erklärte Schwabl in der "tz". Ihm sei hauptsächlich wichtig, dass die Förderung der Talente wieder mehr in den Vordergrund rückt. "Wir werden ab jetzt nur noch sehr wenige neue Spieler holen. Die Devise ist ganz klar: Volle Fokussierung auf unseren eigenen Nachwuchs", sagte er bei "heimatsport.de".
Wie plant Haching perspektivisch?
Schwabl sieht den Klub "in drei bis fünf Jahren wieder da, wo wir hingehören: Im bezahlten Fußball". Heißt: Spätestens 2026 soll es wieder in die 3. Liga gehen.