Wie Antwerpen beim FCK die Zügel angezogen hat

Nach der schwachen Leistung bei der Niederlage in Magdeburg hatte FCK-Trainer Marco Antwerpen eine "härtere Gangart" im Training angekündigt. In einem Interview mit dem "Kicker" gewährt der 49-Jährige nun einen Einblick, wie er die Zügel beim FCK angezogen hat.

Sonderschichten für den Klassenerhalt

Aufmerksamen Beobachtern wird es zuletzt bereits ausgefallen sein: An zwei Tagen ging abends das Flutlicht auf dem Betzenberg an – Sonderschichten für den Klassenerhalt: "Wir trainieren aktuell zum Teil dreimal am Tag, um den Spielern zu zeigen: Ihr seid nicht nach Kaiserslautern gekommen, um euch hier nur wohlzufühlen, sondern um den Verein nach vorne zu bringen", macht Antwerpen im "Kicker" deutlich. Jeder müsse bereit sein, die volle Leistung abzurufen, "um diesen geilen Verein vor dem Abstieg zu retten".

Um den Sechs-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer in den zehn noch ausstehenden Spielen aufholen zu können, benötige der FCK "eine höhere Laufbereitschaft" und "den unbedingten Willen", so der FCK-Coach. Es gehe auch darum, der Mannschaft aufzuzeigen, "dass es ihnen als Spieler hier beim FCK sehr gut geht. Dann muss aber auch jeder bereit sein, in einer schwierigen Situation wie jetzt wesentlich mehr zu investieren. Wir müssen jedem einen Weg aufzeigen, dass man als Sportler in der Lage ist, viel mehr zu leisten, wenn man über einen gewissen Punkt hinausgeht".

"Wir hören nicht auf zu kämpfen"

Die Länderspielpause ist für Antwerpen der optimale Zeitpunkt dafür: "Jetzt haben wir (…) die Möglichkeit, ohne Rücksicht auf irgendein Spiel zu trainieren." Noch habe der FCK zwar "alle Chancen auf den Klassenerhalt", doch dafür müsse jeder "die richtige Einstellung an den Tag legen". Das war zuletzt nicht der Fall.

"Thomas Hengen (Sport-Geschäftsführer, d. Red.) und ich sind komplett davon überzeugt, dass unser jetziger Weg der richtige ist", betont der Lauterer Übungsleiter, der lange noch nicht aufgeben hat: "Im Fußball ist sehr viel möglich, da haben wir alle schon außergewöhnliche Comebacks erlebt. Das ist jetzt unser Anreiz, das wollen wir auch schaffen." Zudem habe er eine Sache in seiner Zeit in Kaiserslautern schon verinnerlicht: "Lauterer kämpfen immer! Und wir hören nicht auf zu kämpfen." Der Fokus liege nun voll auf dem Spiel gegen Halle. "Das wollen wir gewinnen, dann sind wir wieder dabei." Danach warten mit Zwickau und Lübeck binnen weniger Tage zwei weitere Schicksalsspiele. Mit Nicolas Sessa (Muskelfaserriss) und Carlo Sickinger (Reha nach Muskelbündelriss) sollen demnächst zwei weitere Verletzte wieder ins Training einsteigen, wie die "Rheinpfalz" berichtet. Gut möglich, dass sie im Endspurt wieder eine Option sein könnten.

   

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