Wer steigt auf? Spannung in den fünf Regionalliga-Staffeln

Während die Dritte Liga ihren Spielbetrieb längst wieder aufgenommen hat, sind noch vier der fünf Regionalliga-Staffeln in der Winterpause. Am folgenden Wochenende sind dann abgesehen von den Bayern alle Staffeln wieder im Spielbetrieb. Zu diesem Anlass wirft liga3-online.de einen Blick auf die viertklassige Liga und zeigt auf, welche Teams gute Chancen haben, in der Relegation um die drei begehrten Plätze in der Dritten Liga zu spielen. Kult- und Traditionsvereine wie zum Beispiel Rot-Weiß Essen und Waldhof Mannheim haben dabei ebenso schlechte Chancen wie die letztjähren Drittliga-Absteiger aus Aachen, Offenbach und Babelsberg.

 Regionalliga Nord: Wolfsburg II und Goslar mit guten Karten

Die Nordstaffel verspricht, bis zum Saisonende spannend zu bleiben. Nach 21 Spieltagen steht die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg, die vom ehemaligen Bundesligaspieler Valérien Ismael trainiert wird, mit 44 Punkten auf dem ersten Platz, dicht gefolgt vom Goslarer SC (42). Auch das Team aus Oldenburg (38) ist noch in Reichweite. Auf Platz vier steht die U23 des SV Werder Bremen mit 36 Zählern, die jedoch zwei Partien weniger absolviert hat als die Konkurrenz und somit bei optimaler Punkteausbeute mit Goslar gleichziehen kann. Gewinnt die Mannschaft aus Flensburg ihr Nachholspiel (aktuell 34), könnte sie mit Außenseiterchancen nochmals in den Kampf um Rang eins eingreifen, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch als gering einzuschätzen.

Regionalliga Nordost: Neustrelitz überstrahlt alle

In der Regionalliga Nordost steht nach 16 Partien überraschend der Aufsteiger des Jahres 2012 aus Neustrelitz auf dem begehrten Platz, der zur Relegation berechtigt (40 Punkte). Die Teams aus Magdeburg (33) und Jena (33), die nach dem Aufstieg der übermächtigen Leipziger ihre Chance sahen, hecheln bislang hinterher, wollen in der Rückrunde aber nochmals angreifen, um den Aufstieg realisieren zu können. Auf Rang vier und fünf folgen zwei Teams aus Berlin (Union II und Berliner AK), die jedoch schon zehn beziehungsweise 13 Punkte Rückstand aufweisen. Nur ein mittelgroßes Fußballwunder lässt diese Mannschaften noch einmal ein Wort bei der Vergabe von Rang eins mitreden. Der Absteiger aus Babelsberg belegt mit 18 Punkten den elften Tabellenplatz.

Regionalliga West: Kehrt Fortuna Köln in den Profiußball zurück?

Die West-Staffel beherbergt die größten Namen der Regionalliga. Neben Rot-Weiß Essen, die im Schnitt vor über 8.000 Zuschauern spielen und Alemannia Aachen (6.000) ist auch der ehemalige Bundesligist Fortuna Köln mit von der Partie. Die Kölner, die bis ins Jahr 2000 Zweitklassig waren, starteten 2005 in der Verbandsliga Mittelrhein neu und landeten in der vergangenen Saison hinter Lotte auf dem zweiten Platz. In diesem Jahr scheint der Sprung auf Rang eins gelingen zu können. Bei einem Spiel weniger beträgt der Vorsprung auf die Sportfreunde Lotte drei Punkte (45). Dahinter folgen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 (40), Viktoria Köln (39), Siegen (39), Düsseldorf II (38) und Rot-Weiß Oberhausen (38), die nur noch minimale Möglichkeiten haben, die Fortunen angreifen zu können. Absteiger Aachen liegt mit 29 Zählern auf Rang elf.

Regionalliga Südwest: Zwei Startplätze in der Relegation

Im Südwesten hat die Besonderheit, zwei Mannschaften in der Aufstiegs-Relegation stellen zu dürfen. Nach 19 Spieltagen grüßt die SG Sonnenhof Großaspach mit 40 Punkten vom Platz an der Sonne. Den zweiten Platz belegt der FSV Mainz 05 II, der seinerseits vier Punkte Rückstand hat. Es folgen den Mainzern punktgleicht Eintracht Trier und die U23 vom Bundesligisten SC Freiburg (ein Spiel weniger absolviert) und der FC Homburg mit 34 Zählern. Doch auch die Mannschaften aus Zweibrücken (32), die Zweitvertretung vom 1. FC Kaiserslautern und die punktgleiche SpVgg Neckarelz (beide 30) haben noch berechtigte Hoffnungen. Ob letztendlich auch all diese Mannschaften aufsteigen wollen, ist noch nicht bekannt. Die Offenbacher Kickers liegen mit 25 Punkten auf Platz 12.

 Regionalliga Bayern: FC Bayern auf dem Sprung

Nachdem es in der Bayern-Staffel zu Beginn nach einem glatten Durchmarsch der U23 des FC Bayern München aussah, kommt in den letzten Wochen wieder etwas mehr Spannung auf. Nach mittlerweile fünf Niederlagen (18 Siege) beträgt der Vorsprung der Münchener auf Illertissen nur noch einen Zähler (53), wobei der FCB ein Spiel weniger absolviert hat. Gewinnt das Team diese Partie, dürften alle Mannschaften ab Rang vier (1860 München – 47 Punkte) ihre Hoffnungen begraben. Die zweite Mannschaft des FC Augsburg könnte mit einem Sieg im Nachholspiel noch bis auf drei Zähler an den Zweitplatzierten heranrücken.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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