Wehen Wiesbaden: Gelingt in Halle der erste Saisonsieg?

Drei Spiele, drei Unentschieden: Wer es mit dem SV Wehen Wiesbaden hält, ging nach den ersten drei Spielen stets mit einem gemischten Gefühl vom Platz. Gegen den punktlosen Tabellenletzten Hallescher FC sollte das Team von Sven Demandt langsam, aber sicher auf Kurs kommen, sonst droht eine eher ungemütliche Hinrunde.

Es ist mitnichten so, dass die Schwarz-Roten nicht bereits hinreichende Erfahrungen mit Punkteteilungen gemacht hätten. Erst in der Saison 2012/13 erzielten die Hessen in 18 der 38 Partien ein Unentschieden – das ist unangefochtener Rekordwert der eingleisigen Dritten Liga. Wenn in dieser Spielzeit jemand diesen Bestwert knacken kann, das ist es wohl der SVWW. Denn der Sportverein verdiente sich bisher jedes Unentschieden redlich, präsentierte sich nie wirklich besser als die Gegner aus Würzburg, Erfurt und Mainz – drei Teams, die zumindest von den Erwartungen und Ambitionen her ein ganzes Stück hinter dem SV Wehen Wiesbaden anzusiedeln sind.

Halle – der richtige Gegner?

Vielleicht bietet da das Gastspiel beim Halleschen FC die Möglichkeit, nach vier Spieltagen den richtigen Kurs einzuschlagen. Immerhin stellte der Klub aus Sachsen-Anhalt in der letzten Saison die heimschwächste Elf der gesamten Liga. Auch im ersten Heimspiel dieser Saison präsentierte sich die Elf von Trainer Sven Köhler als äußerst zuvorkommender Gastgeber und schickte Holstein Kiel nach einem ausgeglichenen, aber ineffizienten Spiel mit drei Punkten und einem 2:0-Sieg auf die Rückreise gen Norden. Zudem wurde jüngst das Sachsen-Anhalt-Derby gegen Aufsteiger 1. FC Magdeburg auf äußerst bittere Art und Weise verloren. Die Fans sind vorerst bedient, die Spieler moralisch angeknockt – genau dies könnte eine Chance für den SV Wehen Wiesbaden darstellen.

Mintzel: „Defensiv deutlich verbessert“

Doch traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast: Ausgerechnet gegen den SVWW gelang dem Halleschen FC in der vergangenen Saison einer der wenigen Heimsiege, darüber hinaus geriet der souveräne 3:1-Erfolg nie wirklich in Gefahr. Insbesondere die robuste Gangart der Gastgeber machte den Schwarz-Roten zu schaffen, die dem Einsatz und Siegeswillen der Hallenser an diesem Nachmittag nicht Paroli bieten konnten.  In dieser Saison soll vieles anders laufen – wie auch Alf Mintzel im Gespräch mit dem "Wiesbadener Kurier" erläuterte: "Wir wollen konzentrierter und ruhiger spielen. Letzte Spielzeit haben wir enorm viele Gegentore kassiert, das soll sich ändern. In den ersten Saisonspielen haben wir das abgestellt.“ Angesichts zweier torloser Remis ist jedoch Fakt: Eine gute Defensivleistung reicht nicht aus. Erst wenn die neuformierte Offensive um Patrick Mayer auf Touren kommt, wird der SV Wehen Wiesbaden wieder zu einem Hochkaräter der Liga heranreifen.

   

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