Was aus den Abgängen vom MSV Duisburg geworden ist
16 Spieler haben den MSV Duisburg am Ende der vergangenen Saison verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Türkgücü-Trio und ein Tor des Jahres
Die Zebras hatten sich in der Vorsaison nicht mit Ruhm bekleckert, weswegen viele Akteure im Sommer lange Anlaufzeiten bei der Vereinssuche in Kauf nehmen mussten. Dazu zählte auch Abwehrspieler Lukas Scepanik, der erst im vergangenen Monat zu Türkgücü München wechselte. Immerhin setzte sich der 27-Jährige auf Anhieb durch und absolvierte bereits 279 Einsatminuten in vier Spielen – Leroy-Jacques Mickels (164 Minuten) und Sinan Karweina (11 Minuten), die denselben Weg nach München gingen, kamen bislang überwiegend nur in den Landespokal-Spielen zum Einsatz. Dort ist Türkgücü jetzt aber schon ausgeschieden.
Ein komplettes Trio landete in München, doch auch andere Liga-Konkurrenten schlugen bei den MSV-Akteuren zu. So verpflichtete der 1. FC Magdeburg beispielsweise Connor Krempicki nach einem Probetraining, der in elf Partien schon zwei Tore und eine Vorlage zur Tabellenführung beisteuerte – einmal war es der goldene Treffer zum 1:0-Sieg gegen Berlin. Krempicki blüht im Teamgeist der Magdeburger auf, während die Qualität bei Vincent Vermeij schon im Vorfeld zu erwarten war – umso überraschender war es, dass der niederländische Stürmer zum SC Freiburg II (neun Spiele, drei Tore) wechselte. Zuletzt machte sich der 27-Jährige mit einem Treffer aus 55 Metern zum Kandidaten für das Tor des Jahres, aber auch Sprunggelenksprobleme warfen Vermeij bereits zurück.
Nur Sicker schafft den Sprung
Nach einiger Wartezeit kamen auch Mirnes Pepic (Würzburger Kickers) und Max Jansen (FSV Zwickau) wieder in der 3. Liga unter. Beide zentrale Mittelfeldspieler wurden von ihren Klubs nach Ende der Transferperiode verpflichtet, weil es nach einem ruckeligen Start noch Handlungsbedarf auf den Positionen gab – und beide etablierten sich auf Anhieb in ihren Mannschaften. Pepic steuerte beim ersten Würzburger Sieg der Saison (2:1 gegen Magdeburg) einen Assist bei, verlor aber beispielsweise das Wiedersehen mit dem MSV (0:2). Jansen dagegen ging siegreich aus der Begegnung mit Duisburg (3:2) hervor.
Als einziger Akteur schaffte Arne Sicker den Sprung in die 2. Bundesliga, wo er sich dem SV Sandhausen anschloss. Dort beackert der Außenbahnspieler nicht nur die linke Abwehrseite, sondern empfahl sich auch mehrfach als offensiver Linksaußen – inklusive eines Treffers gegen Hansa Rostock. Aktuell wird der 24-Jährige, der bis dahin neunmal in der Startelf stand, allerdings von einer Sprunggelenksverletzung ausgebremst – und kann dem SVS nicht im Abstiegskampf helfen.
Viel Pech und Abstiegskampf
Nachwuchstorhüter Jonas Brendieck steht inzwischen beim KFC Uerdingen zwischen den Pfosten, konnte den Drittliga-Absteiger und Regionalliga-Letzten bislang nicht vor dem totalen Absturz bewahren – 17 Bälle musste Brendieck in nur vier (!) Spielen aus dem Netz holen. Wesentlich besser läuft es auch bei David Tomic nicht. Der Edeljoker der Vorsaison kämpft mit Sonnenhof Großaspach um den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest, konnte aber immerhin schon ein Tor und eine Vorlage in elf Spielen beitragen. Eigengewächs Cem Sabanci ist nach zwei Kreuzbandrissen noch ohne Verein, genauso wie auch Wilson Kamavuaka und Joshua Bitter.
Im Ausland wollen sich gleich drei Spieler beweisen. Zum einen wechselte Ahmet Engin nach zehn Jahren beim MSV in die türkische Süper Lig, wo er für Kasimpasa bislang acht Kurzeinsätze ohne Scorerpunkt absolvierte. Maximilian Sauer verließ die Zebras dagegen kurz vor Transferende in Richtung Dänemark. In seinem einzigen Einsatz für den Zweitligisten HB Köge unterlief ihm ein Eigentor, seitdem muss sich Sauer gedulden – auch der Abwehrspieler erlitt eine Sprunggelenksverletzung. Ex-Ersatztorhüter Steven Deana füllt dieselbe Rolle wiederum in der Schweizer Heimat beim Servette FC aus und blieb dort bislang ohne Einsatz.