Was aus den Abgängen des FC Ingolstadt geworden ist

22 Spieler haben den FC Ingolstadt im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Wiedersehen mit Röhl und Kutschke

Der direkte Wiederabstieg der Schanzer, er kam am Ende nicht mehr überraschend. Entsprechend planbar war, dass sich das Gesicht der Ingolstädter im Sommer wieder gehörig verändern sollte. Einer, den sie alle schätzten, blieb sogar fast bis zum Ende der Transferphase. Merlin Röhl, der Shootingstar der Ingolstädter, absolvierte vier Spiele zum Saisonbeginn für die Schanzer – und schoss zwei Tore und erzielte einen Assist. Anschließend wechselte der 20-Jährige für fast drei Millionen Euro zum SC Freiburg, kam bislang aber nur im DFB-Pokal einmal für die Breisgauer zum Einsatz. Um Spielpraxis zu sammeln, entschied er sich dafür, regelmäßig für die U23 zu spielen. Sieben Partien bestritt er bisher.

Den Abstieg musste auch Stefan Kutschke hinnehmen, den der erfahrene Stürmer mit einem Wechsel zurück zu Dynamo Dresden kombinierte. In seiner Heimatstadt ist der 34-Jährige bislang an fünf Toren in 16 Drittliga-Spielen direkt beteiligt, doch die Krise bei den Dresdnern konnte Kutschke damit noch nicht abwenden. Acht Punkte steht die SGD hinter dem FCI. Ein weiteres Wiedersehen mit Ex-Spielern gibt es nicht. Mit Ersatztorhüter Robert Jendrusch ging ein Spieler in die Regionalliga, wo er sich einem Aufsteiger, dem 1. FC Kaan-Marienborn, anschloss. Die Siegerländer sind das Überraschungsteam der Liga, mit Jendrusch als Stammkeeper grüßen sie vom vierten Tabellenplatz.

Zwischen 2. Liga und Vereinslosigkeit

In der 2. Bundesliga verblieb hingegen Filip Bilbija, der sich dem Hamburger SV anschloss. Unter Tim Walter kommt der Flügelspieler als Edeljoker zum Einsatz – in zehn Spielen sammelte Bilbija allerdings nur 54 Einsatzminuten. Viel besser läuft es für Thomas Keller nicht, der wie Röhl und Bilbija aus dem Ingolstädter Nachwuchs stammt. In Heidenheim stand Keller erst einmal auf dem Rasen, ein weiterer Einsatz im DFB-Pokal kommt noch hinzu.

Da hat Yassin Ben Balla fast schon das größte Los gezogen, denn beim Tabellenführer aus Darmstadt kam der defensive Mittelfeldspieler, der verletzungsbedingt keinen einzigen Einsatz für den FCI verbuchen konnte, schon 13 Mal in die Partie. Am Böllenfalltor überzeugte er Torsten Lieberknecht, der ihn einst schon in Duisburg förderte, über mehrere Wochen im Probetraining, dass er eine Hilfe in der 2. Bundesliga sein kann. Noch ohne Fahrschein für die laufende Saison sind Marc Stendera, Michael Heinloth, Marcel Gaus, Caniggia Elva, Maximilian Beister und Silman El Baset.

Auslandsabenteuer für fünf Akteure

Ein Quintett zog es ins Ausland. So schloss sich Dennis Eckert Ayensa in Belgien Royale Union Saint Gilloise an – dem Klub, den Deniz Undav in der letzten Saison beinahe zur Meisterschaft schoss. Die Fußstapfen sind groß, sodass Eckert Ayensa immerhin zwei Tore in fünf Erstliga-Spielen beisteuern konnte. In der Europa League blieb er bislang ohne Treffer. Ebenfalls in Belgien versucht sich Fatih Kaya beim VV St. Truiden, doch das erste Tor nach sieben Spielen lässt noch auf sich warten. Die Aufgabe von Fabijan Buntic bleibt es, die Tore zu verhindern – auch beim FC Vizela in Portugal. Dort blüht der gebürtige Stuttgarter auf und konnte seinen Marktwert bereits als Stammtorhüter verdreifachen, indem er schon viermal in elf Spielen seinen Kasten sauber hielt.

Jonatan Kotzke setzt seine Rückkehr aus dem Amateurfußball in Polen fort, wo er sich als Innenverteidiger bei Górnik Zabrze etabliert hat. Ein Tor für Lukas Podolski hat er dabei aber noch nicht aufgelegt. Nils Röseler kehrte hingegen in die Niederlande zurück, um fortan als Kapitän von Roda JC Kerkrade in der zweithöchsten Spielklasse aufzulaufen. Der Abwehrspieler ist gesetzt, erlitt zuletzt aber einen Schlüsselbeinbruch – seit Oktober muss er pausieren.

Leihspieler verabschieden sich

Ein weiteres Quintett war in der vergangenen Saison an den FCI ausgeliehen, die Werdegänge gestalteten sich danach unterschiedlich. Torwart Dejan Stojanovic kehrte vorerst nach Middlesbrough (England) zurück, anschließend verpflichtete der SSV Jahn Regensburg den Schlussmann fest und plant mit ihm als Stammkeeper – 14 Spiele absolvierte Stojanovic. Christian Gebauer ist zurück in Bielefeld und soll verhindern, dass der Bundesliga-Absteiger in die 3. Liga durchgereicht wird. Bislang half er mit einem Tor und einer Vorlage in neun Einsätzen. Florian Pick ist zurück beim 1. FC Heidenheim, doch an seiner Rolle als Reservist hat das Engagement in Ingolstadt nicht viel geändert. Sechsmal wurde der Offensivspieler eingewechselt, nachhaltig konnte er nicht auf sich aufmerksam machen. Dennoch gehört er fast jeden Spieltag zumindest zum Spieltagskader.

Stockend gestaltet sich auch die Karriere von Nassim Boujellab, der eine kuriose Wechsel-Vita hat: Während seiner Leihe von Schalke zu Ingolstadt wurde der zentrale Mittelfeldspieler bereits an den HJK Helsinki in Finnland verliehen – nach seiner Rückkehr zu den Königsblauen wurde Boujellab nun erneut an die Skandinavier abgegeben. Die Zeit von Andreas Poulsen endete ebenfalls mit dem Ende seines Leihgeschäfts in Ingolstadt, denn nach der Rückkehr zu Borussia Mönchengladbach wurde der Außenverteidiger an den Aalborg BK in der dänischen Heimat abgegeben. Dort ist Poulsen, genauso wie Boujellab in Finnland, als Stammspieler gesetzt.

   

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