Was aus den Abgängen der Eintracht geworden ist

Dem Abstieg aus der 2. Bundesliga folgte bei Eintracht Braunschweig der obligatorische Umbruch im Kader. Insgesamt 19 Spieler verabschiedeten sich und suchten andernorts eine neue Herausforderung. Nur wenige Akteure verblieben in den höherklassigen Ligen, einige gingen ins Ausland. liga3-online.de gibt die Übersicht, was aus wem geworden ist.

Zwei Karriereenden und drei Bundesliga-Rückkehrer

Abwehrspieler Benjamin Kessel spielte bereits von 2010 bis 2015 für die Braunschweiger Eintracht und kehrte schließlich 2019 zurück, um den damals drohenden Drittliga-Abstieg zu verhindern. Insgesamt betrachtet wurde es eine Erfolgsgeschichte für den 34-Jährigen, der in diesem Sommer die Fußballschuhe an den Nagel hängte. Für die neue Saison hätte Kessel noch einen Vertrag gehabt, doch ab sofort ergänzt die Identifikationsfigur des BTSV den Trainerstab der U19-Mannschaft. Auch Ex-Bundesliga-Spieler Felix Kroos beendete seine Karriere mit nur 30 Jahren nach dem Zweitliga-Abstieg. Seit über einem Jahr betreibt er zusammen mit Bruder Toni Kroos einen Podcast, in dem zuletzt sogar Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zu Gast war.

Gleich drei Spieler verließen die Eintracht in Richtung Bundesliga – Suleiman Abdullahi (Union Berlin), Patrick Kammerbauer (SC Freiburg) und Dong-won Ji (Mainz 05) waren allesamt vom BTSV ausgeliehen. Den Karrieresprung versprach das Leihgeschäft aber nicht. Abdullahi schaffte es bislang noch nicht in den Spieltagskader der Eisernen, während Kammerbauer in die U23-Mannschaft der Freiburger versetzt wurde – dort aber immerhin in der 3. Liga als Stammspieler gesetzt ist. Dong-Wong Ji, der den Braunschweigern besonders für seine denkwürdige Sperre vor dem letzten Saisonspiel in Erinnerung bleiben wird, wechselte nach seiner Leih-Rückkehr zum FC Seoul in die südkoreanische Heimat. Dort gelang ihm bisher ein Tor in neun Spielen.

Zwölf Proschwitz-Tore in Liga 4

Etwas erfolgreicher lief es bei den Zweitliga-Abgängen der Braunschweiger. So konnte sich zumindest Offensivspieler Fabio Kaufmann auf der rechten Außenbahn beim Karlsruher SC etablieren, wenngleich der 29-Jährige dort noch nicht an seine Scorer-Quote aus den vergangenen Jahren anknüpfen konnte. In acht Liga-Einsätzen gelang Kaufmann erst eine Vorlage, dafür schoss der Flügelspieler den KSC im DFB-Pokal gegen Lotte fast im Alleingang weiter. Auch Abwehrspieler Oumar Diakhite hat bereits eine Vorlage für den SV Sandhausen auf dem Konto, kommt aber erst auf 215 Einsatzminuten. Zu Saisonbeginn war Diakhite gesetzt, kassierte dann aber im zweiten Spiel schon eine gelb-rote Karte. Seither kam er in den letzten sechs Spielen nur zu zwei Kurzeinsätzen. Yassin Ben Balla spielte dagegen noch gar nicht für Ingolstadt, der Sechser laboriert an einem Sehnenanriss.

In die 3. Liga zog es dagegen nur Marcel Bär, der bei 1860 München auf der Außenbahn gesetzt ist und schon zwei Tore beisteuerte. Aus der Krise konnte Bär die Löwen allerdings noch nicht schießen. Viele weitere Akteure wechselten dagegen in die Regionalliga. Innenverteidiger Nico Klaß kehrte nach Oberhausen zurück, wo der Stammspieler nach neun Partien nun verletzungsbedingt pausieren muss. Leon Bürger ist zudem in Jena gesetzt (ein Tor/eine Vorlage), während Manuel Schwenk für die U23-Mannschaft von Ex-Klub Holstein Kiel aufläuft. Nick Proschwitz wechselte ebenfalls in eine U23-Mannschaft, worüber sich Hoffenheim derzeit sehr freuen kann – dem Stürmer gelangen bereits zwölf Tore (!) in neun Spielen, er führt die Torschützenliste deutlich an. Robin Ziegele heuerte nach Ende der offiziellen Transferfrist bei Preußen Münster an und war daher erst zweimal am Ball.

Vier Spieler im Auslandsabenteuer

Prinzipiell gab es noch einen weiteren Drittliga-Abgang, aber die Zeit von Stürmer Njegos Kupusovic bei Türkgücü München belief sich lediglich auf zwei Monate und einen Landespokal-Einsatz. Seitdem ist der 20-Jährige in der Slowakei beim AS Trencin tätig. Ins Ausland wagten sich auch Felix Dornebusch (Fortuna Sittard, Niederlande) und Dominik Wydra (Rakow Czestochowa, Polen). Beide Akteure sind keine Stammspieler bei ihren neuen Klubs. Eigengewächs Matthias Heiland sucht fortan sein Glück in den Vereinigten Staaten, wo er für die 'Sharks' aufläuft, dem Team der Long Island University. Innenverteidiger Felix Burmeister ist dagegen noch auf Vereinssuche und steht derzeit nirgendwo unter Vertrag.

   

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