Walter Kogler: Wollen unsere Anhänger begeistern

Fünf Wochen hat die Suche beim FC Rot-Weiß Erfurt gedauert, ehe der Verein um Präsident Rolf Rombach einen Nachfolger für den nach Sandhausen gewechselten Alois Schwartz gefunden hatte. Nach intensiven Beratungen mit mehreren potenziellen Trainern, fiel die Entscheidung letztendlich auf den 45-jährigen Österreicher Walter Kogler. In Deutschland ist sein Name noch nicht allzu bekannt, doch in seinem Geburtsland kann der in Wolfsberg geborene ehemalige Nationalspieler Bundesliga-Erfahrung nachweisen. 2008 übernahm er den frisch aus der Bundesliga abgestiegenen Verein FC Wacker Innsbruck und führte diesen nur zwei Jahre später souverän zurück ins österreichische Oberhaus.

 "Kann mich mit den Zielen des Vereins identifizieren"

Doch wie kommt ein Mann wie Kogler in die Thüringer Landeshauptstadt? "Ich habe sehr gute Gespräche mit Herrn Rombach und Herrn Hörtnagel geführt in denen mir klar wurde, dass ich mich mit den Zielen des Vereins identifizieren kann", wurde Kogler nach seiner offiziellen Vorstellung auf der Homepage des FC Rot-Weiß Erfurt wiedergegeben. Alfred Hörtnagl, übrigens auch Österreicher und aktuell Sportvorstand bei RWE, und Kogler kennen sich noch aus der gemeinsamen aktiven Zeit beim FC Wacker Innsbruck. Dort wurden beide zusammen drei Mal Meister. Nach über vier Jahren als Trainer in Innsbruck musste Kogler nach nur einem Sieg und zehn Niederlagen im Oktober 2012 seinen Posten räumen. Ein Schritt, der ihm schwer fiel: "Ich hatte Innsbruck nach dem Abstieg übernommen und musste eine ganz neue Mannschaft mit vielen Spielern aus dem Umfeld aufbauen. Das hat enormen Spaß gemacht", sagte er gegenüber "dfb.de". Eine Erfahrung, die dem Tabellendreizehnten der dritten Liga weiterhelfen kann, da der Verein selber auf den Nachwuchs baut und sich mit der "Mission 2016" das Ziel auferlegt hat, in die zweite Bundesliga aufzusteigen.

 "Langfristig können wir sicher über die 2. Bundesliga nachdenken"

In der kommenden Spielzeit möchte man in Erfurt nichts mit dem Abstieg zu tun haben. "Die vergangene Saison war schwierig und stand lange im Zeichen des Abstiegskampfs. Zum Glück hat die Mannschaft rechtzeitig die Kurve bekommen. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass die Qualität im Kader zu hoch ist, um nur von der Vermeidung des Abstiegs zu sprechen", so Kogler. Das langfristig gesteckte Ziel möchte er mit seiner Mannschaft erfüllen, betont aber, dass alles Zeit benötige. Nach den ersten Trainingseinheiten kennt Kogler nun auch die Spieler und sagte gegenüber der "Thüringer Allgemeine", dass er "alles sehr positiv" sehe. Der Kader steht mit den vier externen Neuzugängen Kleineheismann (Offenbach), Brandstetter (Karlsruhe), Odak (Unterhaching) und Laurito (Regensburg) weitestgehend. Ob es noch Neuzugänge gibt, "werden die nächsten Tage oder Wochen zeigen." Zu viel Defensivfußball brauchen die Anhänger der Erfurter trotz eines ehemaligen Abwehrspielers als Trainer nicht zu befürchten. Denn seine "Fußball-Philosophie ist es, dass wir aktiver sein wollen als der Gegner, also schnelles Umschalten und schnelles Spiel nach vorn wollen wir demonstrieren." Mit dem Dargebotenen möchte man seine Fans "begeistern", so Kogler auf "dfb.de".

FOTO: Christoph Lesk

   
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