Waldhof-Wende im Pokal? "Geht nur ums Weiterkommen"

Trotz einer Serie von sieben sieglosen Spielen in Folge erhält Trainer Rüdiger Rehm beim SV Waldhof Mannheim weiterhin das Vertrauen. Im Pokalspiel bei Ligakonkurrent SV Sandhausen soll nun die Wende eingeleitet werden – mit 3.000 Fans im Rücken.

"Extrem hohe Herausforderung"

Eine "interne Analyse" hatte Sportchef Tim Schork nach der Niederlage in Essen am letzten Sonntag angekündigt und gleichzeitig vor Schnellschüssen gewarnt. Zu diesen kam es unter der Woche nicht, Rehm bleibt trotz der aktuellen Negativserie samt Absturz auf Platz 18 im Amt. Inwiefern ein Aus im Landespokal dazu beitragen würde, dass es für den 44-Jährigen doch eng werden könnte, dazu haben sich die Verantwortlichen bislang nicht geäußert. Mit seiner eigenen Zukunft wird sich Rehm im Vorfeld der Partie in Sandhausen aber ohnehin nicht beschäftigt haben. Stattdessen lag der Fokus auf dem Spiel am Samstag. "Vielleicht ist es ganz gut, einen anderen Wettbewerb haben", sagte Rehm bei der Pressekonferenz am Donnerstag. "Es geht nur ums Weiterkommen. Einen Schönheitspreis gibt es nicht zu gewinnen."

Ap­ro­pos gewinnen: Das gelang dem Waldhof zuletzt sieben Mal in Folge nicht. "Man spürt, dass die Herausforderung, aus dieser Situation herauszukommen, extrem hoch ist." Mit einem Erfolg im Pokal könnte die Wende eingeleitet werden. "Und wenn es über das Elfmeterschießen sein muss. Das wäre auch ein Erfolgserlebnis. Wir brauchen das unbedingt und wollen es mit aller Macht." Damit das gelingt, erwartet Rehm, "dass jeder sein letzte Hemd gibt". Der Waldhof-Coach rechnet mit einem "interessanten Schlagabtausch" und sieht den SVS durchaus in der Favoritenrolle: "Wer aufsteigen will, muss auch den Pokal holen. Sie müssen das Zepter in die Hand nehmen. Wenn sie es nicht wollen, machen wir das."

3.000 Fans reisen mit

Seine Mannschaft sei gewillt, den Ball in den eigenen Reihen zu haben. Auch, um sich daraus dann Torchancen zu erarbeiten. "Wenn wir das in einer Anzahl schaffen, wie es in Essen der Fall gewesen ist, muss der Ball irgendwann über die Linie gehen", forderte Rehm. "Wir müssen mehr Kapital aus den Situationen schlagen, das ist das große Thema in dieser Woche gewesen."

Auf die Unterstützung ihrer Fans können sich die Mannheimer derweil verlassen. Alle 2.000 Tickets für den Gästeblock sind ausverkauft, insgesamt werden rund 3.000 Waldhof-Fans die nur 23 Kilometer weite Anreise zurücklegen. "Das wird ein gefühltes Heimspiel", blickte Rehm voraus. Fehlen werden Laurent Jans (Nationalmannschaft) und Fridolin Wagner (Innenbandanriss), zudem sind Jonas Albenas, Marcel Seegert und Tim Sechelmann allesamt fraglich, nachdem sie unter der Woche nur individuell trainieren konnten. Keeper Jan-Christoph Bartels, der in Essen verletzt vom Platz musste, ist dagegen wieder fit. Noch ist aber offen, ob er ins Tor zurückkehren wird.

   
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