Waldhof schockt den VfL – Kickers und Verl gewinnen im Keller

Herber Rückschlag für den VfL Osnabrück im Kampf um die 2. Liga! Die Niedersachsen mussten zu Hause eine 1:2-Niederlage gegen den SV Waldhof Mannheim einstecken und haben damit kaum noch Chancen im Aufstiegsrennen. Im Keller konnten die Würzburger Kickers den vorzeitigen Abstieg mit einem 3:0 gegen Viktoria Berlin verhindern, der SC Verl hat den Ligaverbleib durch einen 2:1-Erfolg in Saarbrücken wieder in eigener Hand. Borussia Dortmund II und der Hallesche FC trennten sich torlos. Der TSV Havelse setzte sich mit 1:0 gegen den SC Freiburg II durch. 

Osnabrück 1:2 Mannheim: VfL wohl raus aus dem Zweitliga-Rennen

Die Ausgangslage war klar, die Hausherren mussten gewinnen, wenn die Chancen auf den Aufstieg gewahrt werden sollte. Doch schlimmer hätte die Partie für die Lila-Weißen nicht starten können. Nach einer Ablage von Martinovic stand Wagner frei und hatte keine Probleme, die Gäste mit 1:0 in Führung zu bringe (3.). Der VfL war noch nicht in der Partie. Und es blieb dabei, dass die Mannheimer besser waren. Costly und Martinovic kamen bis ins Zentrum, Kothers Abschluss innerhalb des Strafraums wurde aber geblockt (14.). Auch wenn von den Osnabrückern wenig kam, fiel der Ausgleich: Ein Freistoß von Heider wurde geblockt, doch der Ball landete bei Traoré, der den Ball schließend ins Netz köpfte (30.). Der Treffer tat den Niedersachsen gut, die nun besser im Spiel waren. Dennoch blieb es bis zur Pause beim 1:1.

Das hätte sich in der 49. Minute fast geändert, doch Opoku traf aus 16 Metern nur die Latte. Danach kamen jedoch auf beiden Seiten vorerst keine weiteren Abschlüsse hinzu. Bis zur ganz kalten Dusche für die Mannen von der Bremer Brücke. Nach einer Costly-Hereingabe grätschte Wagner in den Ball und beförderte diesen ins VfL-Tor. 2:1 für die Gäste nach 71 Minuten! Es war die erste gefährliche Szene der Gäste im zweiten Durchgang. So machten die Buwe zwei Tore aus drei Chancen, zeigten sich sehr effizient. Durch die Pleite liegt der VfL als Vierter sechs Punkte hinter Eintracht Braunschweig, muss drei Spieltage vor dem Ende auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Am kommenden Spieltag geht es nach Freiburg. Mannheim klettert vorerst auf Platz fünf, liegt zwei Zähler hinter Osnabrück. Für die Buwe geht es am nächsten Montag gegen den MSV Duisburg.

Würzburg 3:0 Berlin: Kickers wahren Chance, Berlin muss zittern

Theoretisch war noch eine Chance da, die Klasse zu halten. Dafür bräuchten die Kickers jedoch ein großes Wunder. Der Anfang gehörte den Gästen, die mutig nach vorn spielten, die Kickers aber noch nicht vor Gefahr stellen konnten. Gefährlich wurde in der Folge aber keine Mannschaft. Einen erste harmlosen Schuss für die Hausherren gab Kopacz von sich (19.). In der Folge wurden die Kickers etwas besser, erspielten sich gleich mehrere gefährliche Szenen. Doch im entscheidenden Momenten fehlte die Genauigkeit oder die entscheidenden Zentimeter. Nach 39 Minuten wurde es für die Berliner gefährlich: Der Ball landete bei Herrmann, der aus wenigen Metern abzog, aber an Sprint im Viktoria-Kasten scheiterte. Mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit musste Sprint noch einmal gegen Kopacz parieren (45.+1).

45 Minuten blieben den Hausherren also noch, um den Abstieg zumindest hinauszuzögern. Stefaniak zog einen Eckball direkt auf das Tor, Sprint musste sich lang machen, um den Ball noch zu klären (49.). Nach einer Stunde traf Kopacz nach Stefaniak-Vorarbeit den Außenpfosten. Eine der besten Möglichkeiten, die du im Fußball haben kannst, gab es nach 68 Minuten: Strafstoß. Ezeh und Waidner kämpften im Strafraum um den Ball, bis der Berliner seinen Gegner zu Fall brachte. Sané nutzte die Möglichkeit und erzielte das so dringend benötigte 1:0. Zehn Minuten später legten die Unterfranken nach. Eine Kopacz-Hereingabe drückte Herrmann aus drei Metern zum 2:0 über die Linie. Nun lief es bei den Kickers, Pourié legte nach 81 Minuten das 3:0 nach. Dank der drei Punkte sind die Kickers noch nicht abgestiegen, haben angesichts von sieben Zählern Rückstand bei nur noch drei Spielen aber lediglich nur eine Minichance. Pflicht sind Patzer der Konkurrenz und ein Sieg in Meppen am kommenden Wochenende. Berlin hat bei einem Spiel mehr nur noch einen Punkt Vorsprung auf Platz 17 und den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand. Am Freitag kommt der 1. FC Saarbrücken.

Saarbrücken 1:2 Verl: SCV hat es wieder in eigener Hand

Der Druck lag bei den Gästen, die tief im Abstiegskampf stecken. Die Ostwestfalen hatten die erste gute Möglichkeit, Berlinski konnte beim Abschluss aber noch gestört werden und verfehlte aus wenigen Metern das Tor (10.). Erste Annäherungen der Saarbrücker durch Jacob konnte SCV-Keeper Thiede parieren (16./17.). Besser machte es Günther-Schmidt nach 23 Minuten. Nach einem Ballverlust der Verler am eigenen Strafraum kam der Ball zum Angreifer, der ins lange Eck vollendete. Doch der SCV war nicht allzu lange geschockt, kam schon der 32. Minute zum Ausgleich. Nach einem Kopfballzuspiel von Sapina war Berlinski zwei Meter vor dem Tor frei, schraubte sich in die Höhe und brachte sein Team zurück ins Spiel. Und Verl wäre beinahe noch in Führung gegangen. Akono lupfte den Ball aus spitzem Winkel über FCS-Torwart Batz. Kerber rettete per Fallrückzieher für seinen geschlagenen Keeper von der Linie (45.).

Kurz nach Wiederanpfiff wäre der FCS fast in Führung gegangen. Thiede verpasste eine Hereingabe, der Ball landete kurz vor der Linie bei Günther-Schmidt, dem aber gerade noch rechtzeitig von Lannert der Ball abgenommen werden konnte (48.). Zwar waren die Saarländer etwas besser, doch Berlinski köpfte nach einer Hereingabe knapp über das FCS-Tor (58.). Einen Strafstoß forderten die Gastgeber nach 77 Minuten: Pernot wollte zum Ball,  traf Steinkötter aber wohl, obwohl er das Bein wieder zurückziehen wollte. Der Pfiff blieb aus. Verl blieb somit im Spiel und ging nach 82 Minuten sogar in Führung. Der Sekunden zuvor eingewechselte Rabihic hatte viel zu viel Zeit, konnte sich den Ball zurechtlegen und aus 18 Metern ins lange Eck zum 2:1 für den SCV treffen. Der Sieg sorgt dafür, dass der SCV nur noch einen Punkt hinter Platz 16 liegt, dabei sogar noch ein Spiel in der Hinterhand hat und den Klassenerhalt nun wieder aus eigener Kraft erreicht kann. Samstag geht es gegen den SV Wehen Wiesbaden. Saarbrücken rutscht auf Platz sieben ab, gastiert in Berlin.

Dortmund II 0:0 Halle: HFC noch nicht gerettet

Kurz nach dem Anpfiff wurde die Partie unterbrochen, weil im HFC-Block Pyrotechnik gezündet wurde. Nach zwei Minuten Pause ging es jedoch weiter. Die erste richtig gute Möglichkeit hatten die Westfalen. HFC-Schlussmann Mesenhöler konnte jedoch gegen Fink parieren. Auch beim Nachschuss war er zur Stelle (10.). Richtig Glück hatte der HFC nach 18 Minuten: Njinmah legte den Ball an Mesenhöler vorbei, doch Tachie bekam den Ball nicht im leeren Hallenser Tor unter. Danach konnte sich kein Team eine nennenswerte Szene erspielen. Halle war darauf aus keinen Fehler zu machen, überließ dem BVB den Ball. Dem wiederum fiel wenig ein. Ein Leckerbissen war die Partie nicht.

Auch im zweiten Durchgang änderte Halle nichts an der Vorgehensweise, der BVB hatte weiterhin viel Ballbesitz. Ein Schuss von Pherai war aber kein Problem für Mesenhöler (53.). Ein Schuss von Zimmerschied ging knapp am langen Eck vorbei (57.) – ein offensives Lebenszeichen der Gäste. Halle spielte dann weiter etwas offensiver: Eine Flanke von Kreuzer erreichte Huth am langen Pfosten nicht mehr, dennoch musste sich Unbehaun lang machen und zur Ecke klären (77.). Sechs Minuten später scheiterte Zimmerschied, im Gegenzug hatte Fink die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Mesenhöler. Es blieb beim torlosen Remis. Die Dortmunder bleiben auf Platz neun, gastieren nächsten Samstag in Kaiserslautern. Der HFC ist nach dem dritten Remis in Folge nur noch fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, muss den Klassenerhalt also später sichern. Vielleicht mit einem Sieg im Heimspiel gegen Viktoria Köln.

Havelse 1:0 Freiburg II: Absteiger siegt vor Minus-Kulisse

Beide Mannschaften konnten die Partie entspannt angehen. Havelse war seit dem vergangenen Wochenende bereits abgestiegen, die Freiburger gerettet. Die Gäste hatten die Partie im Griff, Arkenberg konnte ein Zuspiel auf Kehrer im letzten Moment klären und verhinderte so wohl den Rückstand des TSV (11.). Ein erster Abschluss der Hausherren von Riedel war zu harmlos und damit kein Problem für Atubolu im Gehäuse der Breisgauer (15.). Nach weiteren guten Ansätzen belohnte sich der Absteiger mit dem 1:0: Lakenmacher legte zurück am Damer, der Froese in Szene setzte. Der Angreifer erlief sich den Ball und schob die Kugel an Autbolu vorbei (28.). Kurz vor der Pause ergab sich noch die Chance auf da 2:0. Ein Schuss von Damer wurde geblockt, der zweite Versuch ging knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die Breisgauer machten zwar das Spiel, waren in der Offensive aber zu einfallslos, um den Tabellenvorletzten vor große Gefahren zu stellen. Ein Schuss von Treu ging knapp über das Tor (61.). Kurz darauf parierte Quindt einen Schuss von Wagner und verhinderte das 1:1 (69.). Auch Lee konnte den Schlussmann der Havelser vor nur 210 Zuschauern nicht überwinden (70.). So blieb es beim vierten Heimsieg des TSV in der HDI-Arena. Am kommenden Spieltag ist Havelse beim TSV 1860 München zu Gast, Freiburg empfängt den VfL Osnabrück.

   
Back to top button