Waldhof-Realismus: "Wissen, dass wir ganz viel Mist gebaut haben"

Auf den letzten Metern des Jahres hat der SV Waldhof Mannheim mit zwei Siegen binnen vier Tagen die Abstiegsplätze verlassen. Das sorgt zwar dafür, dass erstmal etwas Ruhe eingekehrt ist, aber keineswegs für Zufriedenheit.
"Hier ist keiner zufrieden"
Als der Waldhof vor knapp zwei Wochen mit 0:3 in Sandhausen verlor, hatte es kaum jedoch für möglich gehalten, dass zur Winterpause ein Nicht-Abstiegsplatz zu Buche steht. Doch weil rechtzeitig zum Jahresabschluss erst die Effektivität vor dem Tor und vor allem das Spielglück zurückgekommen sind, geht es tatsächlich über dem Strich in die Pause. Von Euphorie sind die Buwe aber dennoch weit entfernt.
"Hier ist keiner zufrieden. Wir sind nur ganz knapp über dem Strich und wissen, dass wir ganz viel Mist gebaut haben, was die Ergebnisse angeht", beteuert Bentley Baxter Bahn im "Mannheimer Morgen" und betont, dass "irgendwo schon das eine oder andere gefehlt" habe. "Das werden wir jetzt im Winter aufarbeiten. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen." Auch Laurent Jans macht deutlich, dass es nicht passieren dürfe, mit der aktuellen Situation zufrieden zu sein. "Man muss ganz klar ansprechen, dass das erst der Anfang war. Wir befinden uns immer noch in einer brenzligen Situation. Das weiß auch jeder."
Verstärkungen geplant
Denn hochgerechnet auf die komplette Saison würde Mannheim mit der aktuellen Punkteausbeute nur auf 38 Zähler kommen, was sehr wahrscheinlich nicht zum Liga-Verbleib reichen wird. "Es ist bis jetzt eine sehr knappe Kiste und wenn wir so weitermachen, wird es eine ganz enge Kiste bis zum Ende. Wir wissen genau, dass wir Defizite haben", sagt auch Trainer Rüdiger Rehm gegenüber der Zeitung.
Behoben werden sollen die vorhandenen Defizite einerseits mit einer intensiven Vorbereitung samt Steigerung des aktuellen Potenzials, andererseits durch externe Verstärkungen: "Wir suchen und wir werden Maßnahmen ergreifen. Wichtig ist: Wenn wir wen holen, muss es eine Verbesserung sein." Präsident und Investor Bernd Beetz, der sowohl Rehm als auch Sportchef Tim Schork nach der Partie gegen 1860 eine Job-Garantie ausgesprochen hatte, will dafür die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Klar ist: Die Neuzugänge müssen dann einschlagen.