Waldhof Mannheim: Noch keine Einigung mit Jochen Kientz
Nachdem Ex-Waldhof-Sportchef Jochen Kientz gegen seine fristlose Kündigung geklagt hatte, fand am Mittwoch ein erster Gütetermin vor dem Mannheimer Arbeitsgericht statt. Zu einer Einigung kam es allerdings nicht.
Noch weit auseinander
Dem "Mannheimer Morgen" zufolge habe sich während des Termins herausgestellt, dass beide Seiten noch weit auseinanderliegen. Gekündigt worden war Kientz Anfang November, weil er laut Präsident Bernd Beetz einen positiven Corona-Test verschwiegen haben soll. Der "Bild"-Zeitung zufolge soll dieser im Vorfeld des Auswärtsspiels in Braunschweig aufgetreten sein – und damit vor dem heftigen Corona-Ausbruch Anfang Oktober, als 17 Spieler und Trainer Patrick Glöckner in Quarantäne mussten. Kientz’ Anwalt Christoph Schickhardt bezeichnete die Vorwürfe im Rahmen des Termins am Mittwoch als "absurd" – und wartet weiter auf eine offizielle Begründung des Vereins.
Im Rahmen der sogenannten Kündigungsschutzklage will Schickardt in erste Linie keine finanzielle Entschädigung erreichen, sondern die Reputation des 49-Jährigen wiederherstellen: "Sein Ruf ist jetzt erst einmal ramponiert. Jochen Kientz hat beim Waldhof gute Arbeit geleistet und noch eine gute Karriere vor sich. Diese ist nun höchst gefährdet." Bereits vor Wochen hatte Schickardt die Darstellung des Vereins als "komplett falsch" bezeichnet und Kritik daran geübt, dass der Waldhof den vermeintlichen Grund für die Freistellung öffentlich gemacht hatte.
Verständigung auf Güterichterverfahren
Weil es im Rahmen des ersten Gütetermins zu keiner Einigung kam, verständigten sich beide Seiten auf ein Güterichterverfahren. Dieses soll im Januar unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Sollte auch dann keine Einigung erzielt werden, wird es im kommenden Sommer wohl zu einem Gerichtsverfahren kommen, bei dem dann auch Zeugen gehört werden.