Waldhof feiert historischen Derby-Sieg: "War ein wichtiges Zeichen"

Es war Balsam auf die Seele aller, die es mit dem SV Waldhof Mannheim halten. Durch den 1:0-Erfolg im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken haben die Buwe Wiedergutmachung für die 0:5-Klatsche beim VfL Osnabrück betrieben. Dabei stellten die Kurpfälzer einen Vereinsrekord auf. Die Gedanken waren auch beim verletzten Marco Höger.

Zeichen für den Trainer

Kurz nach seinem Treffer in der 33. Minute hielt Dominik Martinovic das Trikot von Teamkollege Marco Höger in die Höhe, sendete einen Gruß an den 33-Jährigen, der wegen eines Kreuzbandrisses noch lange ausfallen wird. "Ich wollte das Tor ihm widmen. Er ist ein super Typ, ist ein großer Bruder. Er hat mir viel geholfen und ich wollte ihm was zurückgeben", sagte der Torschütze im Nachgang bei "MagentaSport". Doch nicht nur das. Martinovic ging danach auch zu Trainer Christian Neidhart, herzte den zuletzt angezählten Coach. "Wir verstehen uns sehr gut mir dem Trainer. Der Sieg war ein wichtiges Zeichen."

Spieler und Trainer waren sich einig, dass "von außen immer viel gequatscht wird" und dies natürlich Unruhe erzeuge. "Wir hatten aber intern keinen Druck", so Martinovic. Neidhart fügte später an: "Es wird sehr viel von draußen reingetragen und von Leuten, die man nicht kennt oder die noch nicht mal im Stadion waren. Deshalb müssen wir uns nicht damit beschäftigen." Nach dem Aus im Landespokal und dem Debakel in Osnabrück wurden Stimmen laut, der 54-Jährige müsse bei einer Derby-Niederlage um seinen Job bangen. "Anscheinend wird jetzt wieder alles gut und dann werden die Stimmen wieder etwas ruhiger", sagte er nun am Samstag.

"Wir sind eine Heimmacht"

Das 1:0 gegen den Rivalen bedeutet nicht nur den fünften Platz und nur noch vier Punkte Rückstand auf Rang zwei, sondern auch einen Vereinsrekord. Noch nie hatte der Waldhof die ersten sechs Liga-Heimspielen gewonnen. Hinzu kommt auch noch der Erfolg im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel. "Was wir kämpferisch gezeigt habe, war 1a. Wir mussten den Fans auch etwas zurückgeben, nachdem was in Osnabrück passiert war. Es ist brutal, wir sind eine Heimmacht, das hört man ja auch, was hier abgeht", war Martinovic ob des Rekords begeistert, fügte aber auch mahnend an: "Wir sollten aber schauen, dass wir auch auswärts mal wieder punkten."

Denn da ist das Team mit nur einem Punkt aus fünf Spielen das schwächste der gesamten Liga. Am kommenden Samstag kann beim Spiel gegen Freiburg II der nächsten Versuch gestartet werden, die Statistik aufzubessern.

   

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