"Wahres Gesicht gezeigt": BTSV meldet sich doppelt zurück
Eine Woche nach der Niederlage gegen Wiesbaden hat sich Eintracht Braunschweig beim 3:1-Sieg in Köln gleich doppelt zurückgemeldet – sowohl im Spiel selbst, als auch im Kampf gegen den Abstieg. Die Mannschaft von Trainer André Schubert entwickelte sich damit zur Mannschaft der Stunde, nur ein Konkurrent konnte in demselben Zeitraum mehr Punkte holen.
2,17 statt 0,56 Punkte pro Spiel
Seit dem 19. Spieltag und dem 1:0-Sieg gegen den FC Energie Cottbus holte die Eintracht 13 Punkte aus sechs Spielen. Das macht einen beachtlichen Schnitt von 2,17 Punkten pro Partie und spült das Team von Trainer André Schubert in der Formtabelle direkt auf Platz zwei – nur der SV Wehen Wiesbaden, der gleichzeitig einzige Gegner, dem man sich in den letzten Wochen geschlagen geben musste, steht über den Braunschweigern. Die hatten aus den ersten 18 Spielen nur zehn Punkte geholt, was für Statistiker einen Schnitt von 0,56 Punkten ausmacht. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt nur noch drei Punkte.
Zu dieser Leistungssteigerung gehörte auch der 3:1-Auswärtssieg bei Fortuna Köln. Die Braunschweiger gerieten in Rückstand, konnten das Spiel aber binnen von zwei Minuten drehen (67. / 69.). Philipp Hofmann war einer der Torschützen: "Das 0:1 war erst einmal ein Schock für uns. Danach haben wir super reagiert, sind dran geblieben und haben dann eiskalt die Tore gemacht", so der Stürmer auf der Homepage des Vereins. Hofmann machte nicht nur den Ausgleich zwei Zeigerumdrehungen nach dem Rückschlag, sondern erzielte auch den Führungstreffer zwei weitere Minuten später. "Ähnlich wie in den letzten Wochen haben wir in der zweiten Halbzeit unser wahres Gesicht gezeigt", bestätigte auch Flankengeber Christoph Menz.
"Von Null zu 17 Grad"
"Man sollte das Glück auf jeden Fall nicht überstrapazieren, wenn man die ersten Halbzeiten der letzten Spiele betrachtet", gab sich Menz allerdings auch kritisch gegenüber der Leistung seines Teams. Schon gegen Zwickau und Wiesbaden seien die ersten Hälften jeweils schlechter gewesen, sodass "man dann ruhig mal den Finger in die Wunde legen" kann. Damit wird auch Trainer André Schubert einverstanden sein, der schon im Vorfeld der Partie die Erwartungshaltung an seine Mannschaft dämmte.
"Wir sind sehr glücklich über den Sieg", stieg Schubert in die Analyse der Partie ein. "Wir wollten eigentlich mutiger hinten raus spielen und sind natürlich froh, dass wir nach dem Gegentreffer schnell zurückgekommen sind", führte der Coach weiter aus. Mut und Selbstvertrauen seien nach dem Ausgleich vorhanden gewesen, dadurch hätte Braunschweig sogar "noch ein, zwei Tore mehr erzielen können." Für beide Mannschaften sei es laut Schubert ein schwieriges Spiel gewesen. Auch die Wetterlage habe dem Coach den Kopf zerbrochen, so auch Torschütze Mike Feigenspan: "Es war sehr schwer, hier heute zu spielen, durch die Temperaturunterschiede von null zu 17 Grad." Von Null auf Hundert läuft es momentan bei Braunschweig, daran wird keiner etwas abstreiten oder entschuldigen wollen.