Hansa Rostock: Vorstand gibt die Südtribüne wieder frei

Der Vorstand des FC Hansa Rostock hat sich am gestrigen Donnerstag in einem Gespräch mit Vertretern der Fanszene Rostock und anderen Fans darauf geeinigt, die seit mehr als einem Jahr geschlossene Südtribüne zur Rückrunde 2012/2013 wieder zu eröffnen. Dies verkündete der Verein soeben auf seiner Homepage. Als Bedingung dafür erwarte der Verein von den Fans  den Verzicht auf Pyrotechnik und „ein tolerantes, respektvolles und gesetzeskonformes Verhalten“. Desweiteren vereinbarte man eine bessere Zusammenarbeit mit den Fans in Form von Auswertungstreffen nach den Spieltagen. Es werde zusätzlich die „Arbeitsgemeinschaft Südtribüne“ gegründet werden, mit welcher man von Seiten der aktiven Fans die Einhaltung der Bedingungen für die Südtribüne beobachten wolle. Man wolle weiterhin die Rolle des FC Hansa als „größtes Jugendzentrum in Mecklenburg-Vorpommern“ ernst nehmen, indem man mit den Fans und Mitgliedern im Dialog bleibe und ihnen Angebote schaffe.

Das Ende des blau-grauen Fremdkörpers

Wer in den letzten Monaten, ob als Heim- oder Gästefan, in der Rostocker DKB-Arena ein Fußballspiel verfolgte, dem drängte sich die mehr als deutlich sichtbare einsame Gerade förmlich auf. Wie ein riesiger blau-grauer Fremdkörper prangte die leere Südtribüne inmitten der Fanschar des FC Hansa Rostock und fungierte dabei immer stärker auch als Barriere zwischen aktiven und gemäßigten Fans des Vereins. Während sich die aktiven Fans lautstark und mit Nachdruck für eine Wiedereröffnung einsetzten, gab es aus dem Lager der gemäßigten Fans bis zuletzt Zustimmung für die fortwährende Schließung der Tribüne. Trotzdem hofft man beim Verein und den aktiven Fans darauf, dass die wiedereröffnete Südtribüne das zwischenzeitlich etwas abgekühlte Verhältnis untereinander verbessern kann, sodass der Rostocker Anhang so bald wie möglich wieder geschlossenen hinter dem Verein und der Mannschaft steht.

Wiederaufnahme der Gespräche unter dem neuen Aufsichtsrat

Die Tribüne war im Anfang 2012 vom Verein vorübergehend geschlossen worden, nachdem es zu unerwünschten Szenen im Duell gegen den FC St. Pauli gekommen war, welche medial für Aufsehen sorgten. Darauf folgende Gespräche mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Bernd Hofmann, unter anderem nach der erfolgreichen „JA zum FCH“-Aktion, scheiterten zur Enttäuschung der aktiven Fans, vor allem über die Art und Weise wie diese vonstattengingen, mehrfach. Nach der Mitgliederversammlung im November 2012 hatte sich der neu gewählte Aufsichtsrat des FC Hansa Rostock für eine Neuaufnahme der Gespräche über die Zukunft der Tribüne ausgesprochen, welche mit der Wiedereröffnung nun erfolgreich abgeschlossen wurden.

FOTO:  Sebastian Ahrens / rostock-fotos.de

   
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