Vor Duell mit Aue: Magdeburg schielt auf Platz 4

Auf dem sechsten Platz hat sich der 1. FC Magdeburg nach den jüngsten zwei Niederlagen einsortiert und damit wertvollen Boden auf die oberen Plätze verloren. Der vierte Rang, er erscheint ob des Restprogramms allerdings noch sehr realistisch – und selbst der große Bonus, der dritte Platz, ist noch in Sichtweite. Dafür bedarf es aber unbedingt eines Sieges gegen den Tabellenzweiten Erzgebirge Aue.

Bonus abholen

Das Duell klingt nicht nur namhaft, es steckt auch eine gewaltige Tradition dahinter: Der 1. FC Magdeburg empfängt Erzgebirge Aue, da erinnern sich Historiker unter anderem an viele Duelle in der DDR-Oberliga aus den 70er Jahren – da kämpften die Veilchen noch gegen den Abstieg und Magdeburg stellte jahrelang einen der ersten Titelanwärter dar. Das Blatt hatte sich dann jedoch über Jahrzehnte hinweg gewandelt, in denen die Sachsen den Elbstädtern fußballerisch überlegen waren. In diesem Jahr kommt alles anders: Aue und Magdeburg sind (fast) auf Augenhöhe, begeistern ihre Fans beide mit einer hervorragenden Spielzeit. Das interne Saisonziel dürfte bei beiden Clubs längst erreicht sein, nun gilt es, sich den Bonus abzuholen. Neun Punkte befindet sich die Elf von Jens Härtel hinter dem FCE, der vor über 20.000 Zuschauern einen ganz großen Schritt in Richtung Wiederaufstieg machen kann.

Ernst: "Wir haben zuletzt die Startphase verschlafen“

Aber der FCM will vor der eigenen Kulisse Wiedergutmachung für die schwachen letzten Begegnungen betreiben, und die Vorzeichen stehen gut: Ob gegen Erfurt, Halle, Chemnitz oder Rostock: Ostduelle im eigenen Stadion standen den Blauen stets gut zu Gesicht, auch eine große Kulisse schien die Kicker immer wieder zusätzlich zu motivieren. "Wir geben im Spiel nochmals fünf Prozent mehr, wenn wir schon beim Einlaufen solch eine Unterstützung aus der Fankurve erhalten“, bekannte Winterneuzugang Sebastian Ernst kürzlich im Interview mit liga3-online.de. Nicht nur er, sondern auch David Kinsombi hat sich binnen weniger Monate in das Herz der Magdeburger Anhängerschaft gespielt: Die Leihgabe vom Karlsruher SC überzeugte durch konstant gute Leistungen im Monat März und spielte sich damit sogar in die "Elf des Monats". In der Defensive – gegen Kiel stellte Härtel gar eine Fünferkette auf – muss besonders in der Anfangsphase wieder Stabilität zurückkehren. "Wir haben den Start in die Partie zuletzt zweimal verschlafen“, gab Ernst auch mit Blick auf die vorherige Niederlage bei Energie Cottbus offen zu.

Sprung auf den vierten Platz ist möglich

Was den 1. FC Magdeburg zusätzlich motivieren sollte, ist die Chance, die sich hinsichtlich des vierten Platzes ergeben kann: Die Kontrahenten aus Großaspach (beim VfR Aalen) sowie Würzburg (beim VfL Osnabrück) müssen sich mit unangenehmen Auswärtsspielen herumschlagen – ein Heimsieg könnte die Rückkehr auf den zur DFB-Pokal-Teilnahme berechtigenden Position bedeuten. Zumal sowohl Großaspach als auch die Würzburger Kickers noch in Magdeburg antreten müssen, würde das eine exzellente Ausgangsposition für die letzten sechs Begegnungen schaffen.

 

   

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