Vor Derby gegen Mannheim: Antwerpen verspürt keinen Druck
Nach dem enttäuschenden Saisonstart steht für den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (14 Uhr) das richtungsweisende Derby gegen den SV Waldhof Mannheim an. Von einer Drucksituation will Trainer Marco Antwerpen im Vorfeld trotz der bisher schwachen Spielzeit aber nichts wissen.
Angespannte Lage, aber kein Druck
Erst ein Sieg, nur fünf Punkte und Tabellenplatz 15: Nein, zufrieden kann der FCK mit dem Start in die neue Spielzeit wahrlich nicht sein – zumal die Roten Teufel alle Auswärtsspiele verloren und dabei nicht mal ein Tor erzielt haben. Entsprechend angespannt ist die Lage vor dem Derby gegen Mannheim, der Druck könnte zum aktuellen Zeitpunkt eigentlich kaum größer sein. Antwerpen sieht das jedoch völlig anders: "Wir sind nicht in einer Situation, in der wir großen Druck haben – das gilt auch für die Spieler", sagte er auf der Pressekonferenz am Freitag.
Der FCK befinde sich erst am Anfang der Saison, "da gibt es noch keinen Druck", meinte Antwerpen. Dazu würde es dem Übungsleiter zufolge erst in einer finalen Phase kommen. Intern gebe es ohnehin keinen Druck, da man kein konkretes Saisonziel ausgerufen habe. Somit hielt Antwerpen fest: "Druck entsteht durch das Umfeld." Dass die Fans ihren Unmut über die schwachen Leistungen zuletzt mit gellenden Pfeifkonzerten zum Ausdruck gebracht hatten, war nicht zu überhören. Doch jetzt schon von Abstiegskampf zu sprechen, sei "nicht der richtige Zeitpunkt", so der 49-Jährige.
"Wissen um die Bedeutung"
Um allerdings den Kontakt zum Mittelfeld nicht zu verlieren, müssen im Derby drei Punkte her – nicht zuletzt auch um die angespannte Stimmung im Umfeld zu beruhigen. "Wir wissen um die Bedeutung der Partie und wissen, was auf uns zukommt", sagte Antwerpen und gab sich "optimistisch", was die Mission zweiter Heimsieg angeht: "Wir haben ein Heimspiel, die Vorzeichen sind also gut." In der Tat sind die Roten Teufel seit Ende Januar im heimischen Fritz-Walter-Stadion ungeschlagen und haben aus elf Partien starke 21 Punkte geholt.
Auch die Derby-Bilanz spricht für den FCK (8 Siege, 8 Unentschieden, 6 Niederlagen), die letzte Heimpleite gegen den Waldhof liegt über 32 Jahre zurück. Das letzte Duell gegen Mannheim konnte der FCK im Februar unter ähnlichen Vorzeichen gewinnen. Dennoch geht Mannheim nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen als Favorit in die Partie. "Wir wissen, dass der Waldhof mit einer breiten Brust kommt", sagte Antwerpen und rechnet mit einem "hitzigen Spiel", in dem es einen "kühlen Kopf" benötige: "Wir dürfen uns nicht zu Dingen hinreißen lassen, die spielentscheidend sein könnten."
Stehle wieder fit
Fehlen werden Lucas Röser (Kreuzbandriss), Anas Bakhat (Knieverletzung), Hikmet Ciftci (Zerrung), Felix Götze (Trainingsrückstand nach Haarriss im Schädel) und Maximilian Hippe (Fußverletzung). Wieder dabei sind dagegen Simon Stehle (nach grippalem Infekt) und Ersatzkeeper Avdo Spahic (nach Fußverletzung). Rund 12.000 von 20.000 Tickets sind bislang verkauft, damit erwartet den FCK die größte Heimkulisse in dieser Saison. Ob die Drucksituation im Nachgang noch weiter zunehmen wird, darüber entscheiden die 90 Minuten am Samstag.