Vollmann vor Ostderby: "Keinen Angsthasenfußball spielen!“

Lange haben die Fans beider Vereine auf dieses Derby warten müssen. Am 10. April 2012 gab es die letzte Begegnung zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Energie Cottbus – in der 2. Bundesliga. Damals gewannen die Hanseaten 1:0 bei den Brandenburgern. Ein Derby, welches die Fans auch jetzt wieder elektrisiert und mobilisiert: etwa 2.000 Rostocker Anhänger werden ihr Team am Samstag ins rund 350 Kilometer entfernte Stadion der Freundschaft begleiten (Anpfiff 14 Uhr, live im Ticker bei liga3-online.de).

Hanseaten treffen auf eine der besten Abwehr der Liga

Auch Chefcoach Peter Vollmann freut sich im Vorfeld auf diese Partie mit all ihren Emotionen. "Jeder muss diesen Derbycharakter spüren. Wer das nicht wahrnimmt, bleibt am besten gleich zu Hause. Wir müssen mit der Einstellung nach Cottbus fahren, dass wir alles geben – damit muss jeder schon in den Bus einsteigen“, forderte der 56-Jährige. Die Hanseaten, die seit vier Spielen nicht mehr verloren haben und am Wochenende den Einzug ins Landespokal-Halbfinale perfekt machten, treffen auf die drittbeste Abwehr der 3. Liga. Lediglich sechszehn Gegentore kassierte die Cottbuser Defensive (ihr gegenüber stehen 32 Gegentore bei den Hanseaten). Großen Anteil hat daran auch Ex-Hanseat und Rostocker Jung Kevin Müller, der seit August von Stuttgart nach Cottbus ausgeliehen wurde und in sechszehn Partien neunmal zu Null spielte. Auch er freut sich auf die Begegnung, welche für ihn immer eine besondere sein wird. "Außerdem werde ich viele bekannte Gesichter wiedersehen“, verriet der 23-Jährige liga3-online.de.

Fragezeichen hinter Schünemann – A-Junior Scherff in den Startlöchern

Den Hanseaten, die weiterhin auf die Langzeitverletzten Tommy Grupe, Halil Savran und Shervin Radjabali-Fardi verzichten müssen, fehlt in Cottbus auch Sebastian Pelzer, der weitere zwei Wochen krankgeschrieben ist. Ebenso ausfallen wird Rostocks Top-Torjäger Marcel Ziemer, der in der Partie gegen Stuttgart II seine fünfte Gelbe Karte sah. Für ihn wird wohl Mustafa Kucukovic in der Startelf auflaufen. Hinter dem Einsatz von Sascha Schünemann, der in den vergangenen Partien auf der linken Verteidigerposition spielte, stehen weiterhin Fragezeichen. Er trainierte wegen Oberschenkelproblemen bislang nur individuell. Dennoch hat Peter Vollmann die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Er hat seinen Härtetest am Freitag beim Abschlusstraining. Dann werden wir weitersehen.“ Ersetzen könnte ihn der stellvertretende Kapitän der Rostocker A-Junioren Lukas Scherff.  Der schnelle Linksverteidiger sprang kurzerhand schon im Landespokalspiel ein und überzeugte. „Er wird in jedem Fall mit nach Sachsen reisen“, so Vollmann. Von seinem Team fordert er, „dass man sich auf den Gegner einstellt und die Chancen sucht.“ Auch wenn aufgrund des Tabellenplatzes (9./16.) der Favorit festzustehen scheint, verstecken werden sich die Hanseaten nicht. „Wir haben eine 50/50-Chance und werden ganz sicher keinen Angsthasenfußball präsentieren, sondern mit dem nötigen Selbstvertrauen und Engagement in die Partie gehen“, unterstreicht der Hansa-Trainer.

 

   

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