Vollgas oder Abwarten? So will Magdeburg den MSV knacken

Heute Abend ist es soweit: Das Spiel, auf das sich nicht wenige Fußballfans bereits eine ganze Woche lang freuen, wird angestoßen. Mit dem 1. FC Magdeburg gastiert der Tabellenzweite beim Tabellenführer MSV Duisburg. Mehr Spitzenspiel ist nicht möglich! Wie aber geht der FCM diese Begegnung an? Trainer Jens Härtel lieferte auf der Pressekonferenz einige Einblicke.

Startet die dritte FCM-Serie im diesen Jahr?

Keine Frage: Dieses Highlight der Rückrunde kommt eigentlich etwas zu früh, und vor allem aus Magdeburger Sicht nicht wirklich zu einem günstigen Zeitpunkt. Gerade erst hatte man den VfL Osnabrück eindrucksvoll mit 3:0 aus dem eigenen Stadion gefegt und eine kurze Negativserie beendet. Normalerweise bedeutet die Kehrtwende an der Elbe in dieser Spielzeit, dass (mindestens) drei weitere Siege darauf folgen und sich der FCM fast schon in eine Art Rausch spielt. Auswärts am Niederrhein jedoch einen Auswärtserfolg zu fordern, das wäre womöglich etwas vermessen – schließlich schaffte dieses Kunststück in der gesamten Spielzeit erst eine Mannschaft, und zwar der F.C. Hansa Rostock. Nah dran waren jedoch auch der VfL Osnabrück und Preußen Münster, die sich in den vergangenen Wochen zumindest über kurzzeitige Führungen freuen dürften. Schlussendlich erwies sich Duisburg allerdings in jedweder Hinsicht als aufstiegstauglich, ließ sich von den Rückstanden nicht beeindrucken und drehte die Spiele noch in eine Führung respektive einen Sieg.

Sowislo mit Vorfreude auf das Spitzenspiel

Jens Härtel musste zunächst jedoch einige seiner Spieler auf der Einsatzliste streichen: Felix Schiller, Niklas Brandt und auch Keeper Jan Glinker (Wadenprobleme) sind gegen den MSV Duisburg keine Option. Leichter macht es die Sache nicht, zumal Härtel hervorhob: "Schwächen zu finden, ist bei Duisburg schwer. Sie verfügen über einen gefühlten Zweitliga-Kader, zumal nach dem Abstieg dort viele Spieler beim Klub geblieben sind.“ Einen Akteur wollte Härtel jedoch zusätzlich hervorheben: "Fabian Schnellhardt begleiten wir schon länger, in der letzten Saison hat er mit Holstein Kiel gegen uns gespielt. Er hat einen riesigen Sprung nach vorne gemacht, auf ihn müssen wir aufpassen“, lobt und warnt der Trainer zugleich. Marius Sowislo ergänzte: "Duisburg wird noch eine Nummer härter als Osnabrück, das ist ein echtes Spitzenteam. Für einen Sportler gibt es aber nichts Schöneres, als sich mit den Besten zu messen.“

"Wir wollen Fehler bei Duisburg provozieren"

Doch ist die Duisburger Verteidigung als stärkste Defensive der Liga tatsächlich kaum zu überwinden. Härtel geht die Aufgabe optimistisch an: "Natürlich arbeitet das Team geschlossen gegen den Ball, aber sie lassen dennoch Dinge zu. In den letzten beiden Heimspielen haben sie zwei Gegentreffer bekommen.“ Daraus leitete Härtel die Herangehensweise ab: "Wir wollen sie durchgehend beschäftigen, um Fehler zu provozieren und sie knacken zu können.“ Kein pures Verteidigen, sondern öfter den Nadelstich nach vorne setzen – so könnte der 1. FC Magdeburg beim MSV eine Chance besitzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Startelf grundlegend ändert, ist derweil nach dem 3:0-Erfolg gering. "Wir müssen die Mannschaft nicht immer auf Teufel kaum raus auseinanderreißen. Dafür gibt es nach dem Sieg keine großen Anlässe“, begründet Härtel. Bewährte Spieler, mutige Taktik – ein Rezept hat Magdeburg entwickelt. Ob es taugt? Der Freitagabend wird Aufschluss geben.

   

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