Volle Unterstützung am Lotter Kreuz: VfL auf Verl gefasst
Am Ende entschieden wenige Augenblicke über das verpasste Weiterkommen im DFB-Pokal für den VfL Osnabrück. Am heutigen Montagabend (19 Uhr) geht es im Liga-Alltag mit dem Auftritt beim SC Verl weiter. Angesichts von über 3.000 mitreisenden Fans erwartet die Lila-Weißen ein gefühltes Heimspiel.
"Kein Auswärtsspiel"
Erst der späte Ausgleich durch den VfL in der regulären Spielzeit, dann der Last-Minute-Schock durch Freiburg in der Nachspielzeit der Verlängerung – vor dem nächsten Ligaspiel liegen 120 intensive Minuten hinter Osnabrück. Inklusive der drei Fehlschüsse vom Punkt. "Im Fußball geht es immer weiter. Es bringt nicht, sich den Kopf jetzt noch zu zerbrechen. Wir haben das Spiel verloren und sind nicht weitergekommen. Das ist abgehakt", fasste sich VfL-Cheftrainer im Rückblick kurz. Gegenüber dem Vereins-TV fokussierte sich Daniel Scherning auf die vorausliegende Aufgabe in Verl.
Oder besser gesagt: in Lotte. Dort findet die Partie zwischen den Ostwestfalen und den Niedersachsen statt. "Das ist kein Auswärtsspiel, sondern eigentlich ein Heimspiel, das wir auch gewinnen wollen", grinste Scherning angesichts der lila-weißen Zuschauermenge, die am Lotter Kreuz zu erwarten sein wird. Gerade mal 15 Kilometer liegen zwischen beiden Stadien, nicht wenige Fans werden mit dem Fahrrad anreisen. Drei, vier Mal war der Fußballlehrer im Laufe der Saison schon selbst vor Ort und hat sich daher genaue Eindrücke vom Gegner machen können.
Scherning schätzt Verls Risikobereitschaft
"Das Wort 'Fußball' steht im Vordergrund", rechnete Scherning mit einem beherzten Auftritt der Verler, der "sehr mutig" und "sehr aktiv" ausfallen werde. "Das unterscheidet sie von anderen Mannschaften in der Liga. Man sieht das auch im Torverhältnis, darin zeichnet sich die Art und Weise aus", so Scherning. Insgesamt 48 Tore fielen schon in Partien mit Verler Beteiligung, was einen Spitzenwert in der Liga darstellt – spektakulärer ist es sonst nirgendwo. Insgeheim rechnete Scherning daher damit, dass es beim SCV für die Osnabrücker "deutlich mehr Räume geben könnte, wenn wir es gut machen".
Klar ist zudem, dass sich der VfL noch 120 Pokalminuten aus den Beinen schütteln muss. Aaron Opoku und Marc Heider wurden zunächst nur individuell belastet, auch andere Akteure absolvierten nach dem Pokalspiel erst einmal nur Teiltraining. Am Lotter Kreuz wollen die Lila-Weißen schließlich wieder Vollgas geben können, denn dann muss das Pokal-Aus mental und auch körperlich vergessen sein. "Verl wird uns nichts dafür geben, dass wir gegen Freiburg ein tolles Spiel gemacht haben", hielt Scherning fest. Das hat der VfL dann wieder selbst in der Hand.