Viktoria in der Aufstiegszone: "Sind keine Spitzenmannschaft“

Nach dem Rot-Festival mit Happy End für Viktoria Köln und dem Sprung der Rheinländer auf den Relegationsplatz trat Trainer Pavel Dotchev die Euphoriebremse. Trotz des dritten Siegs in Folge hatte der Coach beim 1:0-Erfolg seines Teams beim SV Meppen noch zu viele Schwächen gesehen, dass der Vorjahresaufsteiger allzu große Ansprüche anmelden könnte.

Überzahl als Hemmschuh: "Hatten überhaupt keinen Plan“

"Natürlich kann man nun sagen, dass unser Start erfolgreich war. Ich freue mich auch über jeden Punkt und bin deswegen mit diesen drei Punkten sehr zufrieden. Aber für mich sind wir keine Spitzenmannschaft“, erklärte Dotchev auf der Pressekonferenz nach dem Erfolg durch den zweiten Saisontreffer von Albert Bunjaku (50.) im Emsland.

Dass seine Einschätzung mehr als nur Understatement ist, unterstrich der Deutsch-Bulgare durch sein Gesamtfazit. "Dieses Spiel hat doch gezeigt, wie eng und knapp es ist. Wir hätten auch verlieren können. Ich bin froh, dass wir dieses Spiel auch in Unterzahl noch über die Zeit gebracht haben“, sagte Dotchev mit Blick auf die gelb-roten Karten zu Beginn der Schlussphase für seine Innenverteidiger Dominik Lanius (73.) und Bernard Kyere (76.).

Doch gerade, als seine Mannschaft nach der roten Karte für Meppens Mittelfeldspieler Thilo Leugers (22.) nach seinem Revanchefoul in einem hitzigen Zweikampf mit Rene Klingenburg, was nach Spielende zu einem Disput führte, noch in Überzahl agiert hatte, war der 55-Jährige nur wenig begeistert vom Auftritt seiner Elf: "Der Platzverweis war nicht gut für uns, denn wir hatten überhaupt keinen Plan“, gestand Dotchev Mängel ein.

Dotchev warnt: "Nicht zurücklehnen und genießen“

Seiner Meinung nach spielte die Viktoria ihren nummerischen Vorteil nicht genug aus. "Wir haben die Außenräume nicht besetzt, waren viel zu passiv und hatten zu viele Kontakte“, analysierte der Drittliga-Rekordtrainer. Auch seine Umstellungen in der Pause und der Führungstreffer hätten nicht die erhofften Effekte gehabt: "Durch die Korrekturen zur Halbzeit lief es zwar etwas besser, doch als wir nach dem 1:0 dachten, dass das zweite Tor nur noch eine Frage der Zeit ist und wir den Sack zumachen könnten, kamen die beiden gelb-roten Karten gegen uns, sodass das Spiel plötzlich auf der Kippe stand.“

Für das Heimspiel am Mittwoch gegen Titelverteidiger Bayern München II warnte Dotchev seine Spieler vor überzogener Selbstsicherheit durch die überraschend gute Tabellenplatzierung: "Ich lasse mich nicht blenden. Jedes Spiel muss gespielt werden. Wir können uns nicht zurücklehnen und die Tabelle genießen, sondern müssen hart weiterarbeiten.“

   

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