Vierter Sieg in Folge: Adlerträger weiter im Höhenflug

Der Lauf des SC Preußen Münster geht weiter: Auch das Heimspiel gegen Fortuna Köln haben die Mannen von Trainer Ralf Loose gewonnen. Vor 6.550 Zuschauern genügten den Adlerträgern wenige Aktionen, die zu den richtigen Zeitpunkten einen letztendlich souveränen 3:1 (1:1)-Erfolg bescherten.

Doch bis zum zweiten Heimsieg der Schwarz-Weiß-Grünen mussten 90 hektische, abwechslungsreiche und durchaus mitreißende Minuten durchlebt werden. Früh begann der SCP, das gegnerische Tor zu belagern, ohne jedoch zwingende Aktionen zu kreieren. Den Atem hielten die Zuschauer besonders bei Aktionen des munter aufspielenden Sportclubs aus Köln an, die sich gleich mehrere Male aussichtsreich vor Niklas Lombs Tor kombinierten. Ein Strafstoß sollte schließlich für die Führung der Gäste herhalten: Björn Kopplin fällte Julius Biada, der mit viel Eigeninitiative im Strafraum zu Fall kam – Schiedsrichter Sven Waschitzki deutete auf den Punkt, und ausgerechnet Ex-Preuße Marco Königs verwertete die Gelegenheit zum 1:0 für Fortuna (22.).

Heitmeier besorgt Ausgleich im Alleingang

Was jedoch noch in der vergangenen Saison in einer sang- und klanglosen Heimniederlage geendet hätte, passiert in dieser Spielzeit bisher auffallend selten: Die Moral der Loose-Elf stimmt, Rückstände werden deutlich besser weggesteckt. So auch an diesem Tage, als speziell Marc Heitmeier mit dem Rückstand überhaupt nicht zufrieden war und einen Alleingang durch die gegnerische Abwehr hinlegte, dabei einen Verteidiger tunnelte und das Leder abschließend in Wembley-Manier erst an die Latte und dann hinter die Linie drosch (24.). Was für ein Solo des Innenverteidigers – eine Aktion mit Seltenheitswert, die den Preußen Auftrieb verlieh. "Ich habe da gar nicht viel drüber nachgedacht“, gab der Defensivspieler nach Abpfiff preis, "plötzlich kam mir die Idee mit dem Tunnel und irgendwann musste ich ja auch mal abschließen.“

Preußen schlägt spät doppelt zu

Zwar entwickelten die Adlerträger ein optisches Übergewicht, die klaren Chancen verzeichneten aber weiterhin Uwe Koschinat und seine Spieler: Nach der Pause hätte erst Königs frei vor Lomb erhöhen müssen, Sekunden später legte Biada den Ball am linken Pfosten vorbei (63.) – zwei Großchancen für die Gäste, die die Rot-Weißen fahrlässig vergaben. Dass die Preußen aber momentan insbesondere in der Offensive nur wenige Möglichkeiten für spielentscheidende Tore benötigt, hatte sich offenbar noch nicht bis in die Domstadt herumgesprochen: Eine allgemeine Verwirrung in der SCF-Abwehr begünstigte, dass erst Björn Kopplin nach Bischoff-Flanke per Kopf (76.) und nur zwei Minuten später Rogier Krohne einen Konter (78.) vollenden konnte und ein Spiel auf Augenhöhe so binnen kürzester Zeit entschieden war.

Als „dilettantisch verteidigt“ bezeichnete auch Koschinat die Abwehrleistung seiner Mannen beim Ausgleich, spätestens nach dem 1:2 hingen die Köpfe der Spieler unten. "Da ist es dann auch sehr schwer, sich noch einmal aufzuraffen“, befand der Trainer, um gleichzeitig seinen Spielern zu attestieren: "Heute war es möglich, etwas mitzunehmen – daher können wir positiv in die nächsten Spiele gehen.“ Preußen-Trainer Ralf Loose freute sich hingegen über den mittlerweile vierten Sieg in Folge: "Wir hatten gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, es war lange offen. Aber in der Endphase haben wir ein schönes Tor erzielt, zudem das Quäntchen Glück mit dem Doppelschlag. Dementsprechend gehen wir frohen Mutes und mit Optimismus in die Englische Woche.“

   

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