Vierte Niederlage in Folge: Fehler-Analyse beim VfB Lübeck

Nach der 2:3-Niederlage gegen den Halleschen FC spitzt sich die Situation beim VfB Lübeck zu: Der Aufsteiger ist weiterhin Tabellenletzter und hat bereits vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Zwei essenzielle Gründe, woran das liegt, wurden nach dem Spiel ausgemacht.

"Wir sind in manchen Situationen zu naiv"

Sieben Spiele, null Siege, erst zwei Punkte und Tabellenletzter. Die Situation beim VfB Lübeck könnte durchaus entspannter sein. Auch gegen den Halleschen FC reichte eine frühe Führung sowie ein später Ausgleich nicht für Punkte. Ein Last-Minute-Treffer von HFC-Mittelfeldmann Guttau (90.) brachte den VfB nach ansehnlicher Leistung um den Lohn. Pfiffe oder Frust bei den 1.680 Fans in der Lübecker Lohmühle? Fehlanzeige. "Das ist natürlich super, dass uns die Fans so unterstützen und trotzdem hinter uns stehen. Ich glaube, sie erkennen auch, dass wir kämpfen", sagte Stürmer Sofian Benyamina, der mit seinem ersten Tor im Lübecker Dress das zwischenzeitliche 2:2 erzielen konnte (82.), nach dem Spiel bei "MagentaSport". 

Doch trotz des gebotenen Kampfes fehlt dem Aufsteiger noch etwas, um mehr Punkte aus den Auftritten mitzunehmen. Das zeigte der 3:4-Schlagabtausch gegen Türkgücü München unter der Woche wie auch das Spiel gegen Halle. "Es hat heute wieder nicht viel gefehlt. Es fehlt einfach etwas die Cleverness und individuelle Fehler müssen wir abschalten", analysiert der 30-jährige Stürmer. Deswegen sollten diese Fehler "schleunigst abgeschaltet werden". Unterstützung bekommt er bei seiner Analyse von Trainer Rolf Landerl: "Wir sind in manchen Situationen zu naiv", pflichtete er bei, "wie wir das dritte Tor bekommen ist grob fahrlässig".

Fehlende Robustheit

Nach dem Ausgleich von Benyamina versuchte der VfB noch auf Sieg zu spielen, bekam allerdings einen Konter und verlor. Ein Umstand, der merklich am Österreicher auf der Lübecker Bank nagte. "Klar kann man dann auf das 3:2 spielen, aber dann mit einer gewissen Grundabsicherung. Heute haben wir abwartender gespielt, aber das muss man dann auch bis zum Ende durchziehen", arbeitete er die vierte Niederlage in Folge auf.

Auf der folgenden Pressekonferenz wurde der Aufstiegstrainer sogar noch deutlicher: "Das darf nicht passieren in dieser Art und Weise, dass wir aus der Euphorie heraus völlig die Absicherung vergessen und dann das 2:3 kassieren." Trotzdem wollte der Übungsleiter positiv bleiben. "Unter dem Strich kann ich der Mannschaft vom Engagement nichts vorwerfen. Es gilt nun nach vorne zu schauen und zu versuchen, diese Fehlerquellen abzustellen". Ein Mittel, um dies zu tun? Man müsse "körperliche Robustheit an den Tag legen". Etwas, das noch "nicht bei allen drittligareif sei", so Landerl. Wenn das nicht da sei, dann "muss man cleverer agieren". Eine neue Chance, die Balance aus diesen beiden Grundlagen zu entwickeln, erhält der VfB Lübeck am Freitag gegen Viktoria Köln

   
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