Viel Kampf, aber keine Tore: Südwest-Derby endet wieder torlos
Wieder kein Sieger im Südwest-Derby. Wie schon in der Hinrunde haben sich der SV Waldhof Mannheim und der 1. FC Kaiserslautern in einem recht schwachen Spiel torlos voneinander getrennt. Am Sonntag fiel vor 19.000 Zuschauern kein Treffern, obwohl genügend Chancen vorhanden waren – vor allem auf Seiten der Gastgeber. Während der Waldhof auf Rang vier klettert, bleiben die Roten Teufel Zweiter.
Viel Hektik in der Anfangsphase
Mannheims Trainer Patrick Glöckner nahm nach dem 0:0 gegen Türkgücü München keine Änderung in der Startelf vor. Sein Gegenüber Marco Antwerpen wechselte nach dem 2:2 gegen den 1. FC Magdeburg auf einer Position: Götze ersetzte den gesperrten Klingenburg im offensiven Mittelfeld. Von Beginn an waren beide Mannschaften sofort auf den Punkt da. Die Ansprachen der Trainer hatte gefruchtet, denn die Anfangsphase wurde nicht verschlafen. Dennoch blieb die fußballerische Klasse, die beide Teams zweifelsfrei haben, zunächst etwas im Hintergrund. Denn die ersten Minuten verliefen unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin hektisch, viele Fehlpässe verhinderten gute Chancen auf beiden Seiten. Zudem mussten die Roten Teufel einen Rückschlag hinnehmen: Götze verletzte sich und musste bereits nach 17 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Für ihn spielte fortan Hanslik.
Die erste große Chance hatten dann die Buwe. Sohm nahm eine Flanke im Strafraum aus der Luft, sah sich aber sofort drei Verteidigern entgegen. Dennoch landete der Ball bei Schnatterer. Sein Schuss konnte aber geblockt werden (21.). Auf der Gegenseite kam Boyd zu einem Abschluss, zielte aber zu ungenau, weshalb Königsmann kein Problem hatte, den Ball festzuhalten (24.). Was auffiel: Keines der Teams konnte den Ball länger in den eigenen Reihen halten, immer wieder wurde schnell in die Spitze gespielt – der Erfolg blieb jedoch aus. Wenngleich die Waldhöfer etwas gefährlicher waren und die Spielkontrolle innehatten. Doch auch die Pfälzer zeigten immer wieder, dass sie nicht zu unterschätzen sind. Dennoch ging es torlos in die Pause.
FCK ideenlos, Waldhof ohne Glück
Glöckner reagierte, brachte zur zweiten Halbzeit Saghiri für Wagner in die Partie. In der 50. Minute wechselte er erneut. Jedoch ungewollt. Nach einem Zweikampf mit Redondo blieb Lebeau liegen und musste ebenfalls verletzt ausgewechselt werden. Boyamba kam in die Partie. Und nur wenige Augenblicke danach gab es das ganz dicke Ding für Mannheim! Martinovic brachte den Ball in die Mitte, wo Sohm in seinem 200. Drittligaspiel den Ball annehmen konnte. Nachdem er sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte, ging sein Abschluss haarscharf am Pfosten vorbei (53.). Praktisch im Gegenzug hatte Boyd nach einem Konter des FCK den Ball auf dem schwächeren linken Fuß, beförderte die Kugel allerdings deutlich über das Tor. Unterstützt von gezündeten Böllern auf den Rängen kam mächtig Derby-Feeling auf, beide Mannschaften investierten viel, um endlich die Führung zu erzielen. Die Gastgeber waren jedoch zu diesem Zeitpunkt griffiger, waren präsenter in den Zweikämpfen. So auch nach 64 Minuten, als Costly aus der Distanz abzog, aber Raab nicht überwinden konnte.
Nach 69 Minuten wechselte Glöckner erneut, nahm zu Überraschung vieler Schnatterer und Sohm vom Feld. Kother und Ekincier sollten es nun richten. Auf der anderen Seite musste der eingewechselte Hanslik wieder raus, ihn ersetzte Niehues. Doch die fußballerische Qualität bei den Gästen war weiterhin viel zu selten zu sehen. Lange Bälle auf Boyd sollten es richten – es war zu berechenbar. Doch auch der Druck des SVW ließ eine Viertelstunde vor dem Ende nach. Sollte es das zweite torlose Derby in dieser Saison geben? Martinovic setzte sich noch einmal gegen mehrere Gegenspieler durch, der anschließende Abschluss von Saghiri wurde geblockt (81.). Mehr passierte jedoch nicht mehr. Durch das Remis bleiben die Roten Teufel seit zwölf Spielen ungeschlagen und auf Rang zwei, sind zwei Punkte vor dem Dritten aus Braunschweig. Der Waldhof steht nach zwei torlosen Unentschieden in Serie mit einem absolvierten Duell mehr auf Rang vier und zwei Zähler hinter dem BTSV. Lautern empfängt am Samstag den SC Verl, Mannheim gastiert zeitgleich beim Halleschen FC.