VfR Aalen: Kantersieg in Cottbus soll nachwirken

Es gibt im Fußball Spiele, die über den Verlauf einer gesamten Saison entscheiden können. Zu einem solchen kann der eindeutige und spielerisch überragende 4:0 (3:0)-Erfolg der Mannschaft von Peter Vollmann bei Energie Cottbus mutieren. Denn was die Schwarz-Weißen dort ablieferten, ist eindeutig der höchsten Drittliga-Qualität zuzuordnen.

Dass die Lausitzer dabei „nur“ vier Treffer von den Aalenern eingeschenkt bekamen, ist letzten Endes sogar fast als fahrlässig zu beschreiben: Gleich mehrere Hundertprozentige wurden vergeben, als der VfR keine Gnade gegen einen taumelnden Gegner zeigte und die drückende Überlegenheit weiter versuchte, in Tore umzumünzen. Dass die Mannen von der Ostalb bis dato in sechs Spielen nur mickrige drei Törchen erzielt hatten, stellt wohl jeder der 5.303 Zuschauer infrage: Variabel und gedankenschnell in der Offensive, konzentriert und unspektakulär in der Defensive – mit diesen simplen Mitteln zogen sie Energie am Samstagnachmittag den Stecker. Bereits nach sieben Minuten vollendete Michael Klauß einen schnellen Angriff gefühlvoll zur Führung.

Leichtes Spiel für Vollmanns Truppe

Nachdem Dominick Drexler im Anschluss aus spitzem Winkel statt des leeren Tores nur den Pfosten erwischte, oblag es dem finnischen Neuzugang Mika Ojala, früh für eine Vorentscheidung zu sorgen. Ob bei diesen beiden Treffern oder den folgenden  Toren vom Ex-Osnabrücker Duo Sebastian Neumann (45.) und Gerrit Wegkamp (56.) – immer wieder spielte die Abwehr des FC Energie mit, gewährte den Gästen zu viele Räume und machten es dem VfR Aalen so mehr als leicht, zu weiteren Torgelegenheiten zu kommen. Das i-Tüpfelchen auf den Erfolg setzte Torhüter Daniel Bernhardt, der an seine gute Form der letzten Wochen anknüpfte und einen Elfmeter von Torsten Mattuschka kurz nach Wiederanpfiff entschärfte (50.).

An der gleichen  Stelle, an der der VfR Aalen noch vor zwei Jahren eine bittere 1:5-Niederlage hatte einstecken müssen, revanchierten sich die Baden-Württemberger so eindrucksvoll für die Pleite – und hüpften überdies mit dem zweiten Saisonsieg nach diversen Unentschieden vorübergehend auf den achten Tabellenrang, und damit ins unmittelbare Verfolgerfeld der derzeitigen Spitzenteams. Doch kann diese Position gehalten werden? Signalwirkung soll dieser überraschend hohe Sieg zeigen, denn mit Holstein Kiel, dem 1. FC Magdeburg, dem SV Wehen Wiesbaden sowie Dynamo Dresden wartet ein enorm heißer September auf Vollmann und seine Spieler. E s ist nicht auszuschließen, dass der VfR nach diesen vier richtungsweisenden Begegnungen die Ziele nach unten korrigieren muss – oder durch den Kantersieg endgültig auf Betriebstemperatur gekommen ist und bis zur Winterpause oben mitspielen kann.

   

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