VfR Aalen: Formkurve zeigt nach unten

Still ist es um den VfR Aalen in den letzten Wochen geworden. Schleichend führt der Weg des Teams von Trainer Peter Vollmann in der Tabelle nach unten, denn die Punktebilanz der ersten Wochen konnte zuletzt nicht mehr gehalten werden. Neun Spiele, aus denen nur ein knapper 1:0-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten VfB Stuttgart II resultierte – das reicht nicht, um den Anschluss an die Spitze halten zu können.

Es kann gedreht und gewendet werden, wie man will: Acht Punkte aus den angesprochenen neun Begegnungen, damit kann mit den Kontrahenten aus Aue oder Osnabrück derzeit nicht Schritt gehalten werden. Die Konsequenz ist das Abrutschen auf den elften Tabellenplatz nach dem Abschluss der Hinrunde. Das torlose 0:0-Remis gegen den Halleschen FC, es spiegelte die Harmlosigkeit auf der Ostalb in den letzten Wochen wider. Denn spektakulär ist das nicht, was die Schwarz-Weißen ihren knapp 5000 regelmäßig erscheinenden Anhängern anbieten: Gegen den HFC blieb die Partie in der heimischen Scholz-Arena bereits zum vierten Mal ohne ein einziges Tor – Höchstwert in dieser Liga. Natürlich: Verloren hat der VfR noch kein einziges Match auf dem eigenen Rasen, dennoch nagen die zahlreichen Remis an der Motivation der Stadiongänger.

Auswärts eine Wundertüte

Auswärts gehen die Leistungen derweil weit auseinander: Während Energie Cottbus beim 4:0 (3:0)-Erfolg einst säuberlich in die Einzelteile dividiert wurde, wurde in Dresden eine ebenso hohe Niederlage eingefahren. Am vergangenen Samstag erst trat die Vollmann-Elf bei der Reserve von Werder Bremen an – und verpasste den Befreiungsschlag in einem höhepunktarmen Spiel ausgerechnet durch ein Eigentor von Routinier Oliver Barth, nachdem Sebastian Neumann im Gewühl die Führung erzielt hatte. Ein 1:1 (1:0)-Remis aus Aalener Sicht – auch das war zu wenig. Dreizehnter in der Heimtabelle, Zehnter in der Auswärtstabelle, Elfter im Gesamtklassement: Der VfR Aalen ist momentan allenfalls dem Liga-Durchschnitt anzusiedeln.

Aalen defensivstark, aber offensiv ausbaufähig

Dabei ist die Gesamtbilanz weiterhin mindestens zufriedenstellend zu bewerten: Nur vier von 19 Begegnungen wurden verloren und von den unteren Rängen konnten sich die Aalener von Beginn an fernhalten. Einzig der Sprung in den Aufstiegskampf, der in dieser Spielzeit zumindest nach Punktebilanz in Liga 3 so leicht erscheint wie selten zuvor, für diesen langt es (noch) nicht. Nach den teils fulminanten Auswärtssiegen in Cottbus und Magdeburg herrschte für einen kurzen Moment Euphorie, doch seit dem deftigen 0:4-Rückschlag in Dresden ist der Stillstand in Baden-Württemberg eingekehrt. 18 Tore und 17 Gegentore stehen in der Statistik – es fallen weniger als zwei Tore pro VfR-Spiel. Keine fußballerischen Leckerbissen des Zweitliga-Absteigers, der zuletzt immer wieder mit personellen Problemen und einem ohnehin sehr dünn besetzten Kader zu kämpfen hatte.

Wo ist das Siegergen?

Und was versprechen die nächsten Wochen? Ein Auswärtsspiel in Chemnitz und schlussendlich ein Heimspiel gegen Fortuna Köln. Das ist wahrlich ein machbares Programm mit gleich zwei Kellerkindern sowie einem Chemnitzer FC, dessen inkonstante Leistungen sich bereits durch die ganze Saison ziehen: Das Potenzial für eine gute Ausgangslage zur Winterpause ist in jedem Fall noch vorhanden. Dafür müssen die Schwarz-Weißen jedoch kurz vor dem Weihnachtsfest endlich ihr zwischenzeitlich verloren gegangenes Siegergen wiederentdecken.

   
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