VfR Aalen: Eigentore kosten wertvolle Punkte
Auch auf der Ostalb ist die Winterpause eingekehrt – und nach nunmehr nur einem Erfolg aus den letzten elf Spielen kommt diese womöglich ganz gelegen. Viel schlimmer als die nackte Punkteausbeute ist jedoch das Betrachten einer ganz anderen Statistik: Vier Gegentore kassierte der VfR in den letzten drei Spielen – und alle vier wurden von einem eigenen Spieler erzielt.
Vier selbstverschuldete Gegentore in Serie
Das ist selten, denkwürdig, kurios – und für manche Wettanbieter möglicherweise sogar schon hinterfragbar. Doch dem VfR Aalen sollte hier keine Absicht unterstellt werden: Bei Betrachtung der Gegentore reiht sich eine Slapstick-Einlage an die nächste. Es ging los mit Oliver Barth, der gegen den SV Werder Bremen II den eigenen Keeper Daniel Bernhardt per Kopf überwand und so die 1:0-Führung seiner Farben zunichtemachte. Ebenso passierte dies Sebastian Neumann beim Chemnitzer FC nach nur 100 Sekunden – früh liefen die Aalener einem Rückstand hinterher und retteten am Ende immerhin noch einen Punkt. Zu guter Letzt rutschte dann Fabian Menig gegen Fortuna Köln in eine Flanke und lenkte den Ball unhaltbar für Bernhardt ins Toreck (9.). Zwanzig Minuten später hielt Markus Schwabl seinen Kopf in einen direkten Freistoß von Julius Biada, lenkte den Ball so gegen die Laufrichtung des VfL-Torhüters in die Maschen. Zwar wurde Biada dieses Tor gutgeschrieben, doch mindestens 50 Prozent gehören dem defensiven Mittelfeldspieler der Schwarz-Weißen.
Erste Heimniederlage am 21. Spieltag
Die Folge? Der VfR Aalen ist nach einem mehr als soliden Saisonstart nunmehr nur noch auf dem 13. Rang vorzufinden, weist auf die Abstiegsränge lediglich noch fünf Zähler Vorsprung auf. Einen Grund für Beunruhigung stellt dies in Baden-Württemberg allerdings noch nicht da: Das Arbeitspapier mit Trainer Peter Vollmann wurde nicht etwa aufgelöst, sondern sogar um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Nach den finanziellen Problemen der letzten Jahre war allen Beteiligten klar, dass mit dem Sparkurs und einem ausgedünnten Kader möglicherweise zum Ende der Hinrunde hin die Kräfte schwinden, so wie es nun auch der Fall zu sein scheint. Gegen Fortuna Köln spielten die Hausherren in der Scholz-Arena allerdings auch weitestgehend solide, erarbeiteten sich Tormöglichkeiten – legten sich die Eier dann aber im eigenen Strafraum selbst ins Nest. Die erste Heimniederlage der laufenden Saison! So wird es nach der willkommenen Winterpause rund um die schwäbische Ostalb zunächst wohl einzig und allein darum gehen, den Vorsprung auf die unteren drei Plätze so schnell wie möglich wieder auf einen beruhigenden Wert zu vergrößern.