VfR Aalen: Der Klassenerhalt ist greifbar nah
Das war ein ganz wichtiger Erfolg für den VfR Aalen! Die Mannschaft von Peter Vollmann entschied das Auswärtsspiel bei Preußen Münster durch eine hochkonzentrierte Defensive und entscheidende Nadelstiche nach vorn mit 2:0 (2:0) für sich und erreichte damit die 40 Punkte-Marke nach 31 Spieltagen. Viel fehlt damit nicht mehr, um auch in der nächsten Spielzeit drittklassig spielen zu können.
Starker Abwehrverbund
Mit ordentlichem Respekt waren die Baden-Württemberger nach Westfalen gereist – wohlwissend, dass Münster einst um die Aufstiegsplätze mitspielte und auch im kuriosen Hinspiel mit gleich drei Roten Karten über weite Strecken dominiert hatte. Doch Vollmann hatte seine Mannen gegen einen seiner zahlreichen Ex-Vereine in der 3. Liga äußerst gut und taktisch diszipliniert eingestellt, sodass verzweifelte Münsteraner zumeist einfach kein Durchkommen gegen den Abwehrverbund des VfR fand, in den Dennis Chessa für den angeschlagenen Oliver Barth rückte. Die Folge war ein chancenarmes Spiel, in dem aber Aalen die wenigen Hochkaräter auf seiner Seite wusste und diese dann auch noch eiskalt verwertete: Dominick Drexler konterte einen Angriff der Adlerträger über die rechte Seite im Alleingang aus und blieb auch noch vor Niklas Lomb eiskalt (22.), das war ein Sahnestück. Weniger hervorzuheben war das 2:0, das steuerte nämlich Preuße Lion Schweers per Eigentor bei (38.) – Drexler hatte vorgelegt.
Vollmann: "Sieg ist nicht ganz unverdient“
Unverdient war das Ganze nicht, zumal Kapitän Markus Schwabl zuvor sehenswert ins untere rechte Eck traf, aber dem Tor wohl wegen einer Abseitsposition die Anerkennung verwehrt blieb. Münster erzielte einzig durch einen Freistoß von Amaury Bischoff Gefahr (45.), und das sollte auch nach dem Seitenwechsel so bleiben. Der VfR Aalen blieb hinten sicher, zog schnell genervten Gastgebern mit einigen taktischen Fouls den Zahn, die sich daraufhin lieber in persönlichen Auseinandersetzungen als im Versuch, den Rückstand noch zu egalisieren, aufhielten. Schlussendlich ging dieser Sieg vollkommen in Ordnung – "und darüber bin ich ziemlich glücklich, zumal dieser Erfolg wohl nicht ganz unverdient war“, äußerte sich Trainer Vollmann nach Abpfiff, der wusste: "Wenn man zur Pause 2:0 führt und sicher steht, dann ist es in dieser Liga für den Gegner stets schwer.“ Härter ins Gericht ging sein Kollege Steffen mit den eigenen Spielern, dem schon im Aufbau viele Dinge nicht gefielen und der zudem die nötige Überzeugung nicht erkannte.
40 Punkte – aber noch kein sicherer Klassenerhalt
Die Konsequenz ist für den VfR Aalen eine äußerst erfreuliche, denn die 40 Punkte-Marke wurde geknackt. Bisher reichte das noch immer, um den Klassenerhalt zu feiern – damit machte der VfR selbst im Jahr 2008/2009 leidvolle Erfahrungen, als sie mit 39 Zählern den Gang in die Regionalliga antreten mussten. Angesichts des in dieser Spielzeit extrem spannenden Abstiegskampfes, in dem auch die unteren Teams regelmäßig Punkte einfahren, sollten sich die Schwarz-Weißen jedoch nicht auf dem Sechs-Punkte-Polster ausruhen. Nach dem Osterfest warten auf die Ostalb-Kicker mit der SG Sonnenhof Großaspach sowie dem VfB Stuttgart II gleich zwei kleine regionale Derbys, in denen aber mit der Leistung aus dem Münster-Spiel wieder zählbare Erfolge möglich seien sollten.