VfL Osnabrück will seine Rostock-Serie ausbauen

Zwei Serien gibt es vor dem Gastspiel des VfL Osnabrück bei Hansa Rostock zu bestaunen: Die Kogge hat immerhin drei Partien in Folge gewonnen, die Lila-Weißen dagegen in der eingleisigen 3. Liga noch kein Spiel im Ostseestadion verloren. Nach den jüngsten Ergebnissen geht die Favoritenrolle an Rostock – Osnabrück muss sich derweil für die vergangenen Auftritte revanchieren…

VfL ließ zuletzt vieles vermissen

Fangen wir doch mit dem Positiven an: Die Länderspielpause verlief für den VfL Osnabrück gar nicht mal wenig erfolgreich, immerhin wurde schließlich mit dem VfL Bochum ein ambitionierter Zweitligist im Testspiel mit 1:0 besiegt. Gut, der VfL trat phasenweise mit einer verbesserten A-Jugend an und auch Osnabrück rotierte fleißig durch, für das Selbstvertrauen aber ist auch ein derartiges Erfolgserlebnis Gold wert. In den beiden Ligaspielen zuvor ließ der VfL schließlich nahezu alles vermissen, was ihn bis dato in der Saison ausgezeichnet hatte: Mehrere Grundtugenden wurden nicht auf den Platz gebrachte, die wirkliche Leidenschaft war beispielsweise nicht immer zu erkennen und auch die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld gingen zu oft an die Konkurrenten aus Chemnitz respektive Regensburg.

Ein schwer zu erklärendes Formtief

Das Beste an der Situation ist die immer noch komfortable tabellarische Situation, auch wenn diese von einem Gefühl begleitet wird: Da wäre noch deutlich mehr möglich gewesen für die Niedersachsen, wenn diese nicht urplötzlich in ein nur schwer zu erklärendes Formtief gefallen wären. Nun aber führt die Reise den VfL um Trainer Joe Enochs nach Rostock. Es wäre allen voran für Ex-Rostocker Halil Savran ein besonderes Aufeinandertreffen geworden, würde dieser nicht weiterhin an seinem Mittelfußbruch laborieren. Während die Enochs-Elf Anfang der letzten Saison, damals noch unter Maik Walpurgis, den Rostockern zuhause mit 0:1 unterlag, endete ein unspektakuläres Rückspiel mit einem 0:0-Remis. Viele Tore dürfen die mitreisenden Anhänger ohnehin eher nicht erwarten – die hinter dem MSV Duisburg zweiterfolgreichste Defensive der Liga rührt seit Wochen erfolgreichen Massivbeton an, die letzten drei Siege verliefen für die Kogge ohne ein einziges Gegentor.

Rostock ist schwer ausrechenbar

Vorne hingegen sind die Mannen von der Ostsee unglaublich schwer ausrechenbar – wird vielleicht sogar der seit einer Woche mittrainierende Samed Yesil noch zu einer Option? Eine Vertragsunterschrift erscheint nicht unwahrscheinlicher, es wäre allemal eine weitere Verstärkung. Eine reizvolle wie schwere Aufgabe ist das für den VfL Osnabrück damit allemal. Weil zwischen dem zweiten und dem zehnten Platz in der 3. Liga aktuell nur ein Wimpernschlag liegt, geraten die augenscheinlich sehr anspruchsvollen nächsten Wochen mit der SG Sonnenhof Großaspach sowie dem Halleschen FC als nächsten Gegnern tatsächlich als enorm richtungsweisend. Die Mannschaft muss den Charakter und die Moral der ersten Saisonwochen wiederaufnehmen – nur dann ist ein Punktgewinn und damit der Fortbestand der Auswärtsserie beim FC Hansa Rostock realistisch.

   
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