VfL Osnabrück: Ohne Leichtsinn gegen den Letzten

Mit einem gefühlten Sieg aus dem Spitzenspiel in Duisburg im Gepäck begibt sich der VfL Osnabrück am Freitagabend in das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II. Die Devise kann eigentlich nur lauten: Den Bundesliga-Nachwuchs bloß nicht auf die leichte Schulter nehmen! Fast alles spricht für einen Heimsieg – auch, weil an der Bremer Brücke erstmalig im Jahr 2017 das Flutlicht eingeschaltet wird.

Duisburg-Spiel sorgt für zusätzlichen Schub

Der Punktgewinn in Duisburg motivierte den VfL auch durch die komplette Trainingswoche, keine Frage. Spät fiel der Ausgleich, der dafür sorgte, dass der MSV den Niedersachsen nicht in der Tabelle enteilte. Und nimmt man die gesamten 90 Minuten als Maßstab, war der Zähler auch verdient. "Wir haben uns dieses Glück des späten Ausgleichs erarbeitet“, betonte etwa der doppelte Vorbereiter Nazim Sangaré auf der Pressekonferenz vor dem Mainz-Spiel. Nicht wenige, die die Partie live gesehen hatten, stellten danach fest, dass die beteiligten Teams gut und gerne auch am Saisonende die ersten beiden Plätze belegen könnten. Noch allerdings liegen zwischen dem Hier und Jetzt und dem Schlussspurt 17 Spieltage. Und alles beginnt für den VfL Osnabrück nun mit dem FSV Mainz 05 II, der den Lila-Weißen in der Hinserie am heimischen Bruchweg immerhin ein 2:2-Remis abgeknöpft hatte. Nichtsdestotrotz rangiert die Elf von Sandro Schwarz mit nur 14 Punkten einsam am Tabellenende, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt bereits zehn Zähler.

Enochs: "Vielleicht will das nicht jeder hören…"

Was also kann der VfL erwarten? Mainz wird aller Voraussicht nach alles auf eine Karte setzen. Hat jedoch auswärts bisher keinen einzigen Erfolg aufzuweisen, während der VfL nicht erst seit dieser Spielzeit für seine ausgewiesene Stärke vor den eigenen Fans bekannt ist. "Ich erwarte eine sehr starke Mannschaft – auch wenn das vielleicht nicht jeder beim Blick auf die Tabelle hören will“, stellte Cheftrainer Joe Enochs mit Nachdruck klar. "Mainz hat zuletzt solide gespielt und verfügt über eine große Qualität im Kader. Manches Mal merkt man ihnen noch die Unerfahrenheit bei den jungen Spieler an, das ist normal. Wir müssen eine sehr konzentrierte Leistung abrufen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.“

Ohne Wriedt gegen Mainz?

Unterschätzt wird der FSV folglich nicht. "Einige Spieler aus ihrem Kader besitzen Bundesliga-Erfahrung – das reicht, um ihre Stärke realistisch einschätzen zu können“, mahnt der US-Amerikaner nochmals. Nazim Sangaré blickte derweil auf das Hinspiel zurück, in dem er selbst den Treffer zum 2:2-Ausgleich markiert hatte: "Es war ein ziemlich kampfbetontes Spiel, das über lange Zeit sehr ausgeglichen war“ – genau das erwarte Sangaré auch am Freitagabend. Verzichten muss Osnabrück dabei gleich auf mehrere Spieler: Christian Groß und Halil Savran fehlen langzeitverletzt, auch der zuletzt in überragender Form befindliche Kwasi Wriedt muss aller Voraussicht nach aussetzen – ein Engpass im Sturm bahnt sich an, zumal Joker Robbie Kristo sich ebenso noch bis zur nächsten Woche gedulden muss. Michael Hohnstedt und Anthony Syhre sind derweil nach kleineren Blessuren ins Training eingestiegen, hinter ihrem Einsatz sollte kein Fragezeichen stehen.

   
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